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Berliner Zeitung

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  • 20.11.2012 – 17:23

    Berliner Zeitung: Zum neuen Berliner Polizeipräsidenten:

    Berlin (ots) - Es ist eine für die heutige Polizei immer noch typische, nämlich männliche Vita, und es wird wahrscheinlich noch 20 Jahre dauern, bis in dem uniformierten Apparat eine gleich qualifizierte Spitzenpolizistin heranwächst. Vizepräsidentin Margarete Koppers hätte als Seiteneinsteigerin jetzt schon mal zeigen können, ob eine Frau das Amt anders, besser macht. Nun ist es doch wieder ein Mann geworden, aber ...

  • 19.11.2012 – 17:46

    Berliner Zeitung: Zur Studie über den Bund der Vertriebenen (BdV):

    Berlin (ots) - Unter denen, die in den 50er-Jahren die Vertriebenenarbeit dominierten, zeigte sich eine grundlegende Loyalität und Affinität gegenüber den braunen Machthabern. Alles kein Problem, findet BdV-Vorsitzende Erika Steinbach. Das vom Nationalsozialismus geprägte Gedankengut habe keinen Eingang in die Verbandspolitik des BdV gefunden. Andere wie Günter Grass und Walter Jens hätten schließlich auch ...

  • 16.11.2012 – 17:24

    Berliner Zeitung: Zum Den Haager Urteil im Kriegsverbrecherprozess gegen Gotovina:

    Berlin (ots) - Kroatien versteht das Urteil schon ganz richtig: Nicht nur Gotovina wurde gestern in Den Haag freigesprochen, sondern die ganze Nation. Nach der Anklage hatte der vorbestrafte Fremdenlegionär sich mit der Vertreibung der Menschen aus der Krajina, einer serbisch besiedelten Landschaft in Kroatien, eines "gemeinschaftlichen kriminellen Unternehmens" mit ...

  • 15.11.2012 – 17:51

    Berliner Zeitung: Zum deutsch-russischen Verhältnis:

    Berlin (ots) - Es reisen die Minister zu gemeinsamen Regierungskonsultationen mit, und als zivilgesellschaftliches Mäntelchen findet zusätzlich der "Petersburger Dialog" statt. Auf dem ist von der russischen Zivilgesellschaft allerdings meist wenig zu hören, und eine willfährige deutsche Leitung meidet den Konflikt. Es ist leicht, sich über diese Formen lustig zu machen, aber es ist nicht der Moment, sie zu ...

  • 13.11.2012 – 18:48

    Berliner Zeitung: Zur Petraeus-Affäre:

    Berlin (ots) - Es gibt keinen Hinweis darauf, dass aus der Affäre um Petraeus und Allen eine Geschichte des Geheimnisverrats wird. Noch nicht. Und solange diese Beweise nicht vorliegen, ist die Affäre nur eine Geschichte des Kontrollverlusts. Das macht die Sache aber auch nicht viel besser. Die Regierung von US-Präsident Barack Obama hat überaus wichtige Posten an Männer vergeben, die allem Anschein nach dafür nicht ...

  • 12.11.2012 – 17:47

    Berliner Zeitung: Zum Troika-bericht und Merkels Griechenlandpolitik:

    Berlin (ots) - Nicht aus Barmherzigkeit kommt sie den geplagten Südeuropäern entgegen, sondern aus nüchternem Kalkül. Merkel gilt europaweit als harte Machtpolitikerin. Eine Spielerin aber ist sie nicht. Sie scheut das Experiment, das ein Ausscheiden Griechenland aus der Währungsunion bedeuten würde. Aus gutem Grund: Wenn ein Land fällt, können sich dann ...

  • 09.11.2012 – 17:33

    Berliner Zeitung: Zu Italien, ein Jahr nach Berlusconi:

    Berlin (ots) - Montis größtes Verdienst ist zweifellos, das Land stabilisiert und es international von der Schmuddel-Aura des Bunga Bunga befreit zu haben. Außerdem hat er notwendige Reformen eingeleitet, etwa auf dem Arbeitsmarkt oder bei der Korruptionsbekämpfung. Und doch ist Monti auf halbem Weg stecken geblieben. Die Entzauberung war absehbar. Ein nicht gewähltes Kabinett aus Technokraten kann nicht in wenigen ...

  • 08.11.2012 – 17:06

    Berliner Zeitung: Zum politischen Personalwechsel in China:

    Berlin (ots) - Die Hoffnung der Partei, sozialen Frieden allein durch hohe Wachstumsraten erkaufen zu können, hat sich als trügerisch erwiesen. Zumal die Ära des Turbowachstums langsam aber sicher zu Ende geht. Das chinesische Entwicklungsmodell, das drei Jahrzehnte lang auf Exporten und massiven Investitionen in Fabriken, Infrastruktur und Städtebau basierte, hat sein Verfallsdatum erreicht. In Zukunft wird China ...

  • 07.11.2012 – 17:35

    Berliner Zeitung: Zum Ausgang der US-Wahl:

    Berlin (ots) - "The best ist yet to come". Das Beste liegt noch vor uns, die in diesem Satz liegende Überzeugung ist nicht nur der Kern des unbezwingbaren Optimismus, der das Land immer noch prägt. Es ist auch ein Zitat aus einem Song von Frank Sinatra. In ihm steckt eine Botschaft des schwarzen Präsidenten an das weiße, konservative Amerika: Wir erzählen diese Geschichte weiter, sie ist unsere gemeinsame Geschichte. ...

  • 06.11.2012 – 17:47

    Berliner Zeitung: Zum "Deal" in der Strafprozessordnung:

    Berlin (ots) - Es ist in den vergangenen Jahren genau das eingetreten, vor dem Strafrechtspraktiker ebenso wie Strafrechtsprofessoren unüberhörbar gewarnt haben. Eine Justiz, die sehenden Auges auf die Ermittlung der materiellen Wahrheit verzichtet, droht sich selbst mit Blindheit zu schlagen; eine Rechtsprechung, die sich nicht zuerst an das Recht, sondern an Absprachen gebunden fühlt, unterhöhlt ihre Legitimation; ...

  • 05.11.2012 – 17:30

    Berliner Zeitung: Zum Koalitionsgipfel:

    Berlin (ots) - Von der großen Vorsitzenden Angela Merkel ist zu alldem nichts zu hören. War sie überhaupt zugegen bei diesem sogenannten Gipfel am Sonntag, oder hat sie nur Räume und Rumpsteaks des Kanzleramtes zur Verfügung gestellt? Man könnte fast auf die Idee kommen. Die Kanzlerin ist zu klug, um den trübseligen Zustand ihrer Koalition nicht genau zu erkennen. Und deshalb möchte sie damit auch möglichst wenig ...

  • 04.11.2012 – 17:17

    Berliner Zeitung: Zur Steinbrück-Affäre:

    Berlin (ots) - Dabei bewegen sich die Vortrags- und Buchhonorare noch in überschaubaren Grenzen, misst man sie an den Bezügen vieler Manager und stellt diese wiederum in ein Verhältnis zu den Löhnen und Gehältern von Millionen Arbeitnehmern. Das sind olle Kamellen? Wohl wahr. Diese Missverhältnisse werden zwar seit Jahren angeprangert, es ändert sich aber nichts. Weil niemand die Gerechtigkeitsfrage ernsthaft ...

  • 02.11.2012 – 16:48

    Berliner Zeitung: Zum Ende des Hungerstreiks von Asylbewerbern in Berlin:

    Berlin (ots) - Ohne jeden weiteren Sinn für den Verlauf eines Asylverfahrens war in der Residenzpflicht allenfalls der obrigkeitsstaatliche Geist zu erkennen, mit denen Deutschland Flüchtlingen in ihrer Not begegnet. Die Protestierenden haben der deutschen Bürokratie Nachhilfe erteilt. Dabei geht es nicht nur um die Abschaffung der Residenzpflicht. Deutschland ...

  • 01.11.2012 – 17:34

    Berliner Zeitung: Zum europäisch-chinesischen Handelskonflikt in der Sloarindustrie:

    Berlin (ots) - Bislang hat Europa auf den aggressiven chinesischen Merkantilismus kaum reagiert. Zu attraktiv schien China als Absatzmarkt, zu gewaltig waren die Wachstumschancen für die Europäer dort, um sie durch Handelsstreitigkeiten zu gefährden. Diese Ära geht gerade zu Ende. Denn in immer mehr Bereichen ...

  • 31.10.2012 – 17:04

    Berliner Zeitung: Zum israelisch-iranischen Atomkonflikt:

    Berlin (ots) - Ein radikaler Politikwandel ist das nicht, aber es beruhigt die USA und die EU. Vor allem aber hat es Einfluss auf die israelischen Wähler. Generäle und Geheimdienstler streiten sich, ob Israel den Iran zur Not auch im Alleingang angreifen solle. Die Bürger sind verunsichert. Die Meinung des Chefs aller Nuklear-Experten fällt da ins Gewicht. Mit ...

  • 30.10.2012 – 17:36

    Berliner Zeitung: Zum Fall Raswosschajew in Russland:

    Berlin (ots) - Natürlich ist der Vergleich mit dem Stalinismus absurd. Putins Russland ist kein totalitärer Staat, der massenhaft mordet. Niemand ist verpflichtet, Hymnen auf den Führer zu singen oder sich zu einer Ideologie zu bekennen. Dieses System mit seiner Verschmelzung von Business und Staatsgewalt erinnert eher an autoritäre Systeme der jüngeren Vergangenheit, etwa in Lateinamerika. Aber so fern der ...

  • 29.10.2012 – 17:15

    Berliner Zeitung: Zu Peer Steinbrücks Nebenverdiensten:

    Berlin (ots) - Erinnert sich jemand daran, wie die SPD über die Nebeneinkünfte des früheren FDP-Vorsitzenden Guido Westerwelle gesprochen hat? Damit nicht genug: Die Selbstrechtfertigung des SPD-Kandidaten könnte genau so gut aus dem Mund eines Liberalen kommen. Man muss deshalb nicht die große Neid-Windmaschine anwerfen. Aber ein sozialdemokratischer Politiker hat mit der Frage fertig zu werden, wie weit er sich mit ...

  • 25.10.2012 – 17:33

    Berliner Zeitung: Zum Rücktritt des CSU-Sprechers Strepp:

    Berlin (ots) - Unbeabsichtigt hat ihn der Grünen-Politiker Volker Beck gestern zur Sprache gebracht: "Wir haben kein Staatsfernsehen in dem Sinne, dass die Staatspartei dem Fernsehen diktiert, was es berichtet." Das ist richtig. Dem öffentlich-rechtlichen Fernsehen wird nicht diktiert, was es zu berichten hat, ihm wird nur diktiert, wer berichtet. Vor Jahrzehnten haben die Parteien die Aufsichtsgremien der Sender - ...

  • 24.10.2012 – 17:18

    Berliner Zeitung: Zur schwierigen Verhältnis der Koalition:

    Berlin (ots) - Für den Erfolg am 4. November wird jetzt alles getan, sogar die Verabschiedung einiger Gesetze im Bundestag verschoben, darunter das Haushaltsbegleitgesetz. Darin könnte die Koalition noch Mehrkosten für das Betreuungsgeld unterbringen, so sich die Chefs darauf verständigen. Das alte Zieldatum 1. Januar 2013 ist freilich ohnehin nicht mehr erreichbar. In der FDP nimmt die Debatte derweil verzweifelte ...

  • 23.10.2012 – 17:20

    Berliner Zeitung: Zum letzten TV-Duell des US-Wahlkmapfs:

    Berlin (ots) - Die Öffentlichkeit sollte sich von Romneys Worthülsen nicht beeindrucken lassen. Er hat sich mit beinharten Außenpolitik-Strategen umgeben. Die warten nur darauf, dass die alten Zeiten wiederkommen, in denen das Säbelrasseln in Washington zum guten Ton gehörte. Niemand weiß, ob Romney diesen Strategen folgt, sollte er in zwei Wochen zum Präsidenten gewählt werden. Genau darin liegt das Problem. Es ...

  • 22.10.2012 – 17:00

    Berliner Zeitung: Zu den über 100 untergetauchten Rechtsradikalen:

    Berlin (ots) - Diesmal ist es die Polizei im Bund und in den Ländern, die in mehr als 100 Fällen versagt, wenn es darum geht, namentlich bekannte, mit Haftbefehl gesuchte Rechtsextremisten festzunehmen. Die gleiche Polizei im Übrigen, die schon bei der Fahndung nach dem Thüringer Trio versagte. Die gleiche Polizei, die über zehn Jahre kein rechtsextremes Motiv für die Mordserie erkannte. Die Politik mag über die ...

  • 19.10.2012 – 17:32

    Berliner Zeitung: Zur Vereinheitlichung des Abiturs:

    Berlin (ots) - Es muss Schluss sein mit dem Gerede vom bayerischen Edelabitur, dem das norddeutsche Wald-und-Wiesen-Abi gegenübersteht. Es muss Schluss sein damit, dass die einen sich mit Musils "Mann ohne Eigenschaften" quälen, während andere nur großbuchstabige Jugendbücher lesen - um die Sachlage mal etwas zuzuspitzen. Leider wird auch dieser erste Schritt zur Niveauangleichung die Kluft zwischen den Ländern - ...

  • 18.10.2012 – 17:55

    Berliner Zeitung: Zu Chinas Wirtschaftsentwicklung:

    Berlin (ots) - Chinas Wirtschaft kühlt sich ab. Nur noch 7,4 Prozent wuchs das Bruttoinlandsprodukt im dritten Quartal. Nur noch? Hierzulande träumt man von solchen Zahlen. Allerdings lassen sich die Konjunkturdaten aus Schwellenländern nicht mit denen entwickelter Industrienationen vergleichen. Chinas Wachstum beruhte drei Jahrzehnte lang maßgeblich auf dem Export billiger Waren und den Investitionen in Infrastruktur ...

  • 17.10.2012 – 17:11

    Berliner Zeitung: Zur Gewalt am Berliner Alexanderplatz:

    Berlin (ots) - Aufmerksamkeit. Die NSU-Morde geschahen vor unser aller Augen, ohne dass wir aufmerksam wurden. Wir leben in den Großstädten auf zu engem Raum, um noch auf einander zu achten. Irgendjemand aber rastet immer aus. Unter den Bedingungen der Art von Käfighaltung, in der wir leben, hat das fatale Folgen. Wir tun gerne so, als gebe es Sozialprogramme dagegen, als wüssten wir wirklich, was präventiv gegen das ...

  • 16.10.2012 – 17:45

    Berliner Zeitung: Zum Haager Jugoslawien-Tribunal:

    Berlin (ots) - So sehr der letztlich erfolgreiche Weg des Haager Tribunals zu würdigen ist, für die Länder des Balkans eröffnete dieses Verfahren doch einen unverdient bequemen Weg. Sie konnten die übelsten Figuren an eine ferne Instanz abschieben und sich selbst entlastet fühlen. In allen Staaten, die aus Jugoslawien hervorgingen, ist eine tiefe, ehrliche Auseinandersetzung mit diesem Kapitel noch immer die ...

  • 15.10.2012 – 17:13

    Berliner Zeitung: Zum Fall Schavan:

    Berlin (ots) - Erst nach Abschluss des Verfahrens sollten die möglichen Verfehlungen der Ministerin auch Gegenstand einer öffentlichen Debatte sein. Das gebietet die Unschuldsvermutung. Sie gilt auch für Annette Schavan. Wie allerdings ein Promotionsausschuss, der sich nicht zu schade war, ein vertrauliches Gutachten an die Medien zu geben, dieses Verfahren noch zu einem Abschluss bringen soll, weiß der Himmel. ...

  • 14.10.2012 – 16:57

    Berliner Zeitung: Zum Fall Schavan:

    Berlin (ots) - Annette Schavan kann es sich aber nicht einfach machen. Die 57-Jährige hat mehr zu verlieren als einen Titel: ihren Ruf. Ihren Ruf als gewissenhafte Ministerin, als Wissenschaftlerin und letztlich als glaubwürdige Politikerin. Schavan darf nicht länger schweigen. Sie muss erklären, wieso sie akademisch geschludert hat. Weshalb der Täuschungsvorwurf nicht zutrifft. Und warum sie an der Spitze des ...

  • 12.10.2012 – 17:02

    Berliner Zeitung: Zum Friedensnobelpreis:

    Berlin (ots) - Von Werten wie Frieden und Demokratie sprach das Nobel-Komitee in seiner Begründung. Das Friedensprojekt Europa ist weitgehend vollendet. Bleibt, die Demokratie voranzubringen. Das bedeutet: mehr Rechte für das Europäische Parlament und stärkere politische Zusammenarbeit der Staaten. Der Preis ist nicht nur eine Anerkennung, er ist auch Ermutigung, das Werk Europa voranzubringen. Pressekontakt: Berliner ...

  • 09.10.2012 – 17:45

    Berliner Zeitung: Zur Residenzpflicht für Asylsuchende:

    Berlin (ots) - Es gehe nicht anders, heißt es in Bayern. Die Flüchtlinge würden untertauchen, wenn sie sich im ganzen Land bewegen könnten. Da paaren sich Paranoia und Absurdität: Ein Leben in der Illegalität ist schließlich kein Heidenspaß, auf den Flüchtlinge nur warten. Die meisten erhoffen sich einfach ein normales Leben. Und wer untertauchen möchte, lässt sich von einer Residenzpflicht ganz sicher nicht ...

  • 08.10.2012 – 17:29

    Berliner Zeitung: Zur Chavez-Wiederwahl in Venezuela:

    Berlin (ots) - Das hat der Wähler dankbar gewürdigt, auch wenn die Bilanz der Chávez-Jahre mager ausfällt. Eine hohe Mord- und eine hohe Inflationsrate, das gereizte Freund-Feind-Denken, die Ineffizienz und Vetternwirtschaft, das autoritäre Gebaren - das wären gute Gründe, den Comandante abzuwählen, wäre da nicht die Sorge gewesen, der Kandidat des bürgerlichen Lagers stelle die Uhren rigoros zurück. So geht ...