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Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU)

DBU-Hilfe soll "Juwelen der Donau" in neuem Glanz funkeln lassen

Wiesenfelden (ots) -

Hubert Weinzierl übergab heute Bewilligungsschreiben zum Schutz
   der Auwälder - Stiftung gibt 530.000 Euro
Wer von den Auwäldern der Donau erzählt, kann ins Schwärmen 
geraten: Sie seien der Dschungel Europas, mit ihrer Artenvielfalt die
heimischen "Regenwälder" oder auch eine "Arche Noah" für Hunderte von
bedrohten Tier- und Pflanzenarten. Die Auwälder können auch den 
Menschen schützen: Bei Hochwasser saugen sie sich voll wie Schwämme. 
Nur sich selbst schützen können sie nicht: Die "Juwelen der Donau" 
sind bedroht. "Es gibt nur noch wenige große zusammenhängende 
Auwälder entlang des Flusses. Und Schutzgebiete, die eingerichtet 
wurden, werden zum Teil nicht ausreichend vor Abholzung und Jagd 
geschützt", betonte Hubert Weinzierl, Kuratoriumsvorsitzender der 
Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU). Deshalb fördert die Stiftung 
nun zwei weitere Projekte in Ungarn und Ostbayern zum Erhalt der 
Donau-Auwälder. Heute überreichte Weinzierl in Wiesenfelden 
Bewilligungsschreiben an das WWF-Auen-Institut der Universität 
Karlsruhe und den Bayerischen Landesbund für Vogelschutz mit rund 
530.000 Euro.
An der mittleren und unteren Donau seien in den vergangenen vier 
Jahrzehnten großflächig Auenlebensräume verloren gegangen, weil die 
Flächen für Landwirtschaft, Fischerei und Forstwirtschaft nutzbar 
gemacht wurden, erläuterte Weinzierl. "Die DBU will sich deshalb 
verstärkt auch der internationalen Dimension des Naturraums Donau 
annehmen", so der Kuratoriumsvorsitzende. Um die Auwälder zukünftig 
besser zu schützen, müssten vor allem Managementpläne für die Region 
entwickelt werden. Dabei wollen die Projektpartner auch die 
Bewusstseinsbildung der Menschen vor Ort fördern. Vor dem 
Hintergrund, dass Fragen der Umweltbildung und auch des Naturschutzes
in den osteuropäischen Staaten "nach wie vor zu geringe Bedeutung 
zugemessen wird, kommen Vorhaben wie diesem erheblicher 
Modellcharakter zu", sagte Weinzierl.
So stellen die Auwälder von Gemenc und Béda-Karapancsa den größten
noch erhaltenen Auwald-Komplex dar. Rund 25.000 Hektar ist die Fläche
in Süd-Ungarn groß. "Sie gehören formell zum Nationalpark 
Donau-Drau", betonte Weinzierl. "Aber trotz Schutzstatus wird die 
Fläche noch zuviel forst- und jagdwirtschaftlich genutzt." Aufbauend 
auf bereits abgeschlossene Untersuchungen zum Potenzial des 
Naturraums will das WWF-Auen-Institut in Kooperation mit der 
Ungarischen Donauforschungsstation jetzt die Grundlagen für einen 
Managementplan zu dessen Schutz erarbeiten. "Ein wichtiger Baustein 
des Projektes wird die auch nachhaltige Regionalentwicklung sein", 
sagte Weinzierl. Naturverträglicher Tourismus solle am Ende eines 
Bewusstseins- und Umweltbildungsprozesses im Projektgebiet etabliert 
werden. "Vor allem für naturinteressierte Deutsche und Österreicher 
ist das Gebiet vergleichsweise leicht zu erreichen. Wenn die Auwälder
natürlich sanft touristisch erschlossen würden, könnte das der 
gesamten Region helfen", so Weinzierl. Die DBU fördert das Projekt 
über drei Jahre mit insgesamt rund 440.000 Euro.
Weit weniger groß, aber dennoch schützenswert sind die Auwälder im
östlichen Bayern in der Nähe von Regensburg. Der "Rainer-Wald" 
zeichnet sich dadurch aus, dass mit rund 65 Prozent ein besonders 
hoher natürlicher Auwald-Anteil erhalten werden konnte. "Hier wachsen
noch immer die Bäume wild nebeneinander, die typisch für einen Auwald
sind", sagte Weinzierl. "Eine aus Naturschutz-Sicht hochwertige 
Fläche, die Teil unseres Nationalen Naturerbes ist." Rund 90.000 Euro
investiert die DBU für drei Jahre in ein Projekt des Landesbundes für
Vogelschutz (LBV), um den "Rainer-Wald" zu sichern und weitere 
Flächen in Auwald umzuwandeln. Dabei gilt es, möglichst alle 
Akteursgruppen mit einzubeziehen. Waldbesitzer, Forst- und 
Naturschutzverwaltung sowie Politiker und Gemeinden haben bereits 
ihre Kooperation zugesagt. "Der Donau wird ein Stück ihre 
ursprünglichen Lebensraums wieder zurückgegeben", so Weinzierl.
Neben dem Schutz bestehender Flächen ist auch ihre Vernetzung 
wichtig: Für einen "grünen Korridor", also für einen Biotopverbund an
der Unteren Donau, setzt sich der WWF in Zusammenarbeit mit der DBU 
seit 2005 in einem laufenden Projekt ein. Fünf Jahre zuvor hatten 
Rumänien, Bulgarien, Moldawien und die Ukraine eine Vereinbarung zum 
Schutz der Feuchtgebiete an der Unteren Donau und im Delta 
unterzeichnet, die unter anderem den Schutz zusammenhängenden 
Lebensraums für Tiere sichern sollte. "Dieser Korridor ist das bisher
größte grenzübergreifende Renaturierungsvorhaben in Europa", meinte 
Weinzierl. Die DBU unterstützt auch dieses Projekt mit über 450.000 
Euro. "Die Auwälder sind ein Symbol dafür, das die Donau ein 
völkerverbindendes Flusslebewesen ist", betonte Weinzierl.
Ansprechpartner
Franz-Georg Elpers
- Pressesprecher -
Katja Cherouny
Anneliese Grabara
Kontakt DBU:
An der Bornau 2
49090 Osnabrück 
Telefon:	0541|9633521
Telefax:	0541|9633198 
presse@dbu.de
www.dbu.de
Ansprechpartner für Fragen zum Projekt: 
AZ 24601
Ludwig Sothmann,
Landesbund für Vogelschutz e.V. , Landesgeschäftsstelle Hilpoltstein
Telefon: 09174/ 4775-0
Telefax: 09174/ 4775-75
E-mail:  info@lbv.de
AZ 24050
Prof. Dr. Emil Dister,
Universität Karlsruhe, Institut für Wasser und Gewässerentwicklung
Telefon: 07222/ 3807-0
Telefax: 07222/ 3807-99
E-mail:  emil.dister@iwg.uni-karlsruhe.de
AZ 23839
Peter Prokosch,
Umweltstiftung WWF-Deutschland
Telefon:	069/79144-170
Telefax: 069/ 617221  
E-mail:  info@wwf.de

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