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Westfalenpost: Ein langer Abschied Merkel für schärfere Iran-Sanktionen

Hagen (ots) -

Von Jörg Bartmann
Wer George W. Bush 14 Monate vor dem Ende seiner 
US-Präsidentschaft als "lahme Ente" ansieht, macht entscheidende 
Fehler. Es wird ein langer Abschied aus dem Zentrum der einzig 
verbliebenen Ordnungsmacht der Welt, mit hoffentlich nicht weiteren 
irreparablen Entscheidungen. Erschrocken haben wir noch unlängst zur 
Kenntnis nehmen müssen, dass er im Zusammenhang mit dem Iran-Konflikt
von einem möglichen Dritten Weltkrieg sprach.
 Es liegt auf der Hand, dass Bush nicht die besten Berater an seiner 
Seite hat. Und da in Washington Freunde nicht Schlange stehen, kam 
Angela Merkels Besuch nach dem Auftritt des französischen 
Tausend-sassas Sarkozy gerade zur rechten Zeit. Die Bundeskanzlerin 
weiß ihr Wort zu führen, ohne "Haudrauf"-Diplomatie", aber mit 
Unterstützung für schmerzhafte Wirtschaftssanktionen, um die nukleare
Aufrüstung des Iran zu beenden - ohne Bomben, ohne einen 
Militärschlag. Merkel argumentiert für den gemeinsamen Weg, der 
US-Präsident ist um sein politisches Erbe bemüht und zeigt sich im 
Moment diplomatisch aufgeschlosssen.
 Gleichwohl darf man sich keinen Illusionen hingeben: Trotz lockerer 
Atmosphäre in Texas, Wunder dauern immer länger. Der Zustand 
imperialer Überanstrengung der USA resultiert auch daraus, dass Bush 
und seine Mitstreiter in wichtigen Fragen immer allein (zunehmend 
falsch) entschieden haben. Irak, Afghanistan, Naher Osten, Russlands 
unverhohlenes Großmachtstreben - das Gefahrenpotenzial ist nicht nur 
auf die Iranfrage beschränkt. 14 Monate können ganz schön lang 
werden.

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Telefon: 02331/9174160

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