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Lausitzer Rundschau

Lausitzer Rundschau: Zur Wahlwerbung der NPD in Görlitz und Löcknitz
Perfide Strategie

Cottbus (ots) -

Die NPD verfolgt eine perfide Strategie mit ihren
antipolnischen Hetz-Plakaten in Grenzstädten wie dem sächsischen 
Görlitz oder Löcknitz in Vorpommern. Sie will mühsam erarbeitetes 
Vertrauen, das von vielen engagierten Bürgern über Oder und Neiße 
hinweg aufgebaut worden ist, zerstören. Ihr Ziel ist es, mit 
emotionalisierten Parolen Misstrauen zu säen und dafür am 27. 
September Stimmen zu ernten. Und sie weiß sehr genau, dass sie mit 
diesen fremdenfeindlichen Parolen ein Vielfaches an Öffentlichkeit in
beiden Ländern erzielt, als es den vielen kleinen Initiativen auf 
kommunaler Ebene zwischen Sportvereinen, Feuerwehren und Schulen über
die Grenze hinweg jemals vergönnt sein wird. Diesen Umstand nutzt sie
skrupellos aus.
 Die Hoffnung der NPD ist, dass sie am Wahltag auch diejenigen 
erreicht, deren Vorbehalte gegenüber den polnischen Nachbarn größer 
sind als gegenüber der rechtsradikalen Partei. Deshalb schürt sie 
diese Vorbehalte mit ihrer Hetz-Propaganda. Doch die Görlitzer wehren
sich. Die Bürger der Europastadt, die auf ihrer Homepage mit den 
grenzenlosen wirtschaftlichen Perspektiven Richtung Mittel- und 
Osteuropa wirbt, bieten auf unterschiedliche Weise der NPD die Stirn:
Mitglieder eines deutsch-polnischen Unternehmervereins hängen 
kurzerhand die Wahlwerbung ab und schießen damit womöglich übers gut 
gemeinte Ziel hinaus. Ein Bürgerverein reagiert auf die NPD-Aushänge,
indem er genauso viele Gegenplakate klebt, auf denen sich die 
Görlitzer als weltoffen und ausländerfreundlich bezeichnen. Die 
Motive beider Aktionen sind begrüßenswert. Schade nur, dass die 
Macher beider Initiativen unabhängig voneinander handeln. Schade 
auch, dass die Anti-NPD-Plakate ausschließlich auf Deutsch 
beschriftet sind. Denn: Gegen die perfide Strategie der NPD gilt es, 
zum einen geschlossen aufzutreten und zum anderen die richtigen 
Signale in beide Richtungen auszusenden.

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