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Protest bei VW in Osnabrück: Busse und Bahnen statt Panzer!

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Für einen sozial-ökologischen Umbau der Autoindustrie

ROBIN WOOD-Aktivist*innen haben heute am VW-Werk in Osnabrück für einen sozial-ökologischen Umbau der Automobilindustrie protestiert. Sie erkletterten zwei Laternenmasten vor dem Werksgelände und spannten dort ein großes Banner mit der Aufschrift: „ÖPNV statt Panzer – Jobs nicht auf Krieg aufbauen“

Medienberichten zufolge ist die Automobilproduktion am Standort Osnabrück mit derzeit 2.300 Beschäftigten nur bis 2027 gesichert. In den vergangenen Monaten war immer wieder im Gespräch, das Werk anschließend für die Produktion von Rüstungsgütern zu verwenden – vor allem Rheinmetall ist offenbar interessiert an den dortigen Produktionsmöglichkeiten.

Während Volkswagen – wie die deutsche Automobilindustrie insgesamt – in einer schweren wirtschaftlichen Krise steckt, verzeichnet Rheinmetall bei seinen Aufträgen Zuwächse in Rekordhöhe. Die Übernahme von bestehenden industriellen Produktionsstandorten sowie Fachkräften wäre für den Waffenhersteller eine einfache Möglichkeit, seine Produktion zügig auszuweiten.

Grund für den Boom bei Rheinmetall sind stark gestiegene Investitionen in Militär und Rüstung in Deutschland. Zu deren Finanzierung hatte der Bundestag zunächst ein 100 Milliarden Euro-Sondervermögen und am 18. März 2025 die Lockerung der Schuldenbremse beschlossen.

„Die Krise der Autoindustrie öffnet der Rüstungsproduktion Tür und Tor. Zugleich eskaliert die Klimakrise und vielen Menschen – vor allem auf dem Land – fehlen weiterhin gute Alternativen zum Auto. Wir brauchen dringend ein gutes, barrierefreies Angebot von Bussen und Bahnen in der Fläche. Dafür sollte die Autoindustrie umgebaut werden und nicht für Panzer!“, fordert ROBIN WOOD-Aktivistin Cécile Lecomte.

Annika Fuchs, Mobilitätsreferentin von ROBIN WOOD, ergänzt: „Wir stellen uns heute hinter die Beschäftigen bei VW. Ihre Sorge, wie es für sie ab 2027 weitergehen wird, ist absolut berechtigt. Um eine sozial-ökologische Mobilitätswende voranzubringen, werden sie, ihre Fähigkeiten und auch die Produktionsstätten dringend gebraucht und dürfen jetzt nicht für militärische Zwecke umgewidmet werden. Für Konzerne, Politik und Gewerkschaften sollte die Frage handlungsleitend sein, wie die Mobilitätswende auch auf der Produktionsseite organisiert werden kann, wenn sie über die Zukunft des VW-Werks in Osnabrück verhandeln.“

Pressekontakt:

Hintergrund-Information:

ROBIN WOOD - Gewaltfreie Aktionsgemeinschaft für Natur und Umwelt e.V., Bundesgeschäftsstelle, Bremer Str. 3, 21073 Hamburg

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