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WAZ: Zurück zu den Wurzeln - Kommentar von Frank Meßing zur Metro-Aufspaltung

Essen (ots)

Als am 27. Oktober 1964 in Mülheim der erste Metro-Markt für gewerbliche Kunden eröffnete, war nicht absehbar, dass sich das Unternehmen im Laufe der Jahrzehnte zu einem regelrechten Gemischtwarenladen entwickeln sollte. Kaufhof, Möbel, Reisebüros, Modeläden, Baumärkte, SB-Warenhäuser und schließlich Elektronikfachmärkte kamen hinzu.

Die Metro-Gruppe wurde zusehends "unregierbar". Eine Umstrukturierung folgte der nächsten. Der Ausverkauf machte zum Schluss nur vor Cash&Carry, Real und Media-Saturn halt. Mit der gestern beschlossenen Aufspaltung besinnt sich die Metro wieder auf ihre Wurzeln. Vorstandschef Olaf Koch hat erkannt, dass im scharfen Wettbewerb des Einzelhandels nicht mehr schiere Größe zählt, sondern die Fokussierung auf Kunden und Segmente.

Das "Klumpenrisiko" bei Metro war großen Anteilseignern wie dem Duisburger Haniel-Konzern schon lange ein Dorn ein Auge. Die Krise einer Tochter zog gleich die anderen Schwestern mit in die Tiefe. Das ist nun vorbei. Die Aufspaltung schafft neue Flexibilität. Das Klumpenrisiko ist aufgelöst. Es bleibt aber die Unsicherheit, ob die Cash&Carry-Märkte und die schwächelnden Real-Filialen wirklich eine Zukunft haben.

Beide großflächigen Formate stehen im krassen Gegensatz zum Discounter Aldi, der mit dem Slogan "Einfach ist mehr" wirbt und die eiligen Kunden anspricht. Metro und Real setzen auf Produktvielfalt, Service und Erlebnis mit hohem Personaleinsatz. Am Ende entscheiden die Verbraucher, welche Philosophie sich durchsetzen wird.

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