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Frontal21: Schlecht recherchiert oder absichtlich manipuliert?
Wort & Bild Verlag geht juristisch gegen das ZDF vor

Baierbrunn (ots)

München/Baierbrunn, 16.12.2008. Der öffentliche
Vorwurf, Fakten zu manipulieren, ist gegenüber Journalisten besonders
schwerwiegend. Eben diese Behauptung stellt die ZDF-Sendereihe 
Frontal21 am 9. Dezember 2008 in ihrer Dokumentation "Das 
Pharma-Kartell" gegenüber der Redaktion der Apotheken Umschau auf - 
ohne einen redaktionellen Beweis dafür vorzulegen. Im Gegenteil: Die 
Analyse der Sendung legt nahe, dass offenkundige, unbestreitbare 
Tatsachen von den Frontal21-Autoren Christian Esser und Astrid 
Randerath nicht berücksichtigt worden sind.
Deshalb geht der Wort & Bild Verlag juristisch gegen die Autoren 
und das ZDF vor: Dem öffentlich-rechtlichen Sender ist eine 
Gegendarstellung zugestellt worden; Unterlassungsansprüche wegen der 
falschen Tatsachenbehauptungen sind auf dem Weg.
Die Frontal21-Autoren erwecken den falschen Eindruck, die 
Apotheken Umschau sei mit schuld am Tod einer möglicherweise 
depressiven Frau: Monika K. habe in der Apotheken Umschau einen 
Artikel über neuartige Medikamente gelesen und sich daraufhin vom 
Arzt ein bestimmtes Antidepressivum verordnen lassen. Elf Tage später
habe sie unter dem Einfluss des Medikaments Suizid begangen.
Der Frontal21-Film präsentiert als Zeugen Monika K.'s Witwer. 
Dieser blättert vor laufender Kamera in dem Artikel "Wege aus der 
Depression" in der Apotheken Umschau vom 15. November 2004, während 
ein Sprecher sagt: "Ihr Mann hält die Zeitschrift heute für 
mitverantwortlich am Tod seiner Frau." Wie perfide die 
Frontal21-Autoren sich hier Argumente zurechtbiegen, zeigen folgende 
Tatsachen:
1. Weder das der Frau verordnete Präparat noch der darin 
enthaltene Wirkstoff werden in dem kritisierten Artikel der Apotheken
Umschau genannt.
2. In dem Artikel, der fünf Monate vor Monika K.s Tod erschien, 
wird ausdrücklich davor gewarnt, dass es zu Beginn der medikamentösen
Therapie neben anderen Nebenwirkungen zu einer "Kurzschlusshandlung, 
einem Suizidversuch" kommen kann.
3. Auf der Website, die Monika K.s Witwer seit Anfang 2008 
betreibt, heißt es: "Meine Frau hatte sich in Zeitschriften und auf 
deutschsprachigen Internet-Seiten über die Wirkungsweise und Risiken 
der SSRI-Antidepressiva (...) informiert. Doch damals wurde in allen 
deutschen Medien behauptet, die SSRIs seien gut verträglich und 
sicher. Von Risiken war nicht die Rede (...)." Gerade in der am 15. 
November 2004 erschienenen Apotheken Umschau wurde aber explizit auf 
die Risiken und Nebenwirkungen hingewiesen.
4. Frontal21 verwickelt sich selbst in Widersprüche. Die Autoren 
hatten den Fall Monika K. bereits in der Sendung vom 2. Dezember 2008
dargestellt, eine Woche vor der Ausstrahlung der Dokumentation "Das 
Pharma-Kartell". Dabei wurde die Apotheken Umschau jedoch nicht 
erwähnt. Vielmehr wurde ausgeführt: "Erst im Oktober 2005 wurde die 
Selbstmordgefahr als mögliche Nebenwirkung in der Produktinformation 
des Medikaments erwähnt (...). Zu spät für Monika K. Sie nahm sich im
April 2005 das Leben." Wenn Monika K. - wie von Frontal21 unterstellt
- die Apotheken Umschau vom 15. November 2004 wirklich gelesen hätte,
dann hätte sie die mögliche Suizidgefahr gekannt.
Fazit: Der Vorwurf, die Apotheken Umschau sei mit schuld am Suizid
von Monika K., ist nachweislich falsch. Die Apotheken Umschau hat 
bereits fünf Monate vor deren tragischem Tod wahrheitsgemäß und 
ausführlich auf die Suizidgefahr und andere Nebenwirkungen 
hingewiesen (siehe vor allem Punkt 2).
Der Frontal21-Beitrag enthält noch einen weiteren Vorwurf: Astrid 
Randerath und Christian Esser suggerieren, die Redaktion der 
Apotheken Umschau sei durch Anzeigenschaltungen zu beeinflussen. Den 
Beweis hierfür - also einen gedruckten Artikel der Apotheken Umschau,
der journalistische oder presserechtliche Qualitätskriterien verletzt
- bleibt Frontal21 jedoch schuldig.
Wir stellen klar: In den Medien des Wort & Bild Verlags sind 
Redaktion und Anzeigen strikt getrennt. Die Unterlagen, die für eine 
Überprüfung unserer redaktionellen Qualität nötig sind, sind 
öffentlich zugänglich - Monat für Monat in der Apotheke.
Zum Nachlesen: Den Artikel "Wege aus der Depression" in der 
Apotheken Umschau vom 15. November 2004 finden Sie unter 
www.wortundbildverlag.de unter Aktuelles.

Pressekontakt:

Katharina Neff
Tel.: 089 / 744 33 343
Fax: 089 / 744 33 459
E-Mail: presse@wortundbildverlag.de
www.gesundheitpro.de
www.wortundbildverlag.de

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