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Corporate Governance wird zum entscheidenden Kriterium für Investoren
Weltweite Umfrage von McKinsey & Company: Institutionelle Anleger fordern strengere Offenlegungspflichten und breitere Reformen

Düsseldorf/London (ots)

Corporate Governance ist weltweit für
Investoren zu einem entscheidenden Kriterium für Anlageentscheidungen
geworden. Dies ist das Ergebnis einer weltweiten Umfrage der
Unternehmensberatung McKinsey & Company unter institutionellen
Anlegern. Mehr als 60% der Investoren erklären, ein schlechtes
Zusammenspiel zwischen Unternehmensführung und Unternehmenskontrolle
könne unter Umständen zu zurückhaltenden Investitionen führen.
Besonders plädieren die Investoren für die weitgehende Offenlegung
der Unternehmensfinanzen, 90% befürworten die Einführung eines
weltweit einheitlichen Bilanzierungsstandards. An der Umfrage
beteiligten sich mehr als 200 institutionelle Anleger aus 31 Ländern.
Corporate Governance als Entscheidungsgrundlage
Investoren messen der Corporate Governance bei
Investitionsentscheidungen ebenso viel Wert bei wie den
Finanzkennzahlen. Tatsächlich ist der McKinsey-Umfrage zufolge sogar
eine überwiegende Mehrheit bereit, eine Prämie für Unternehmen mit
hohen Standards in der Unternehmensleitung und -überwachung zu
zahlen. Ein solcher Aufschlag liegt in Nordamerika und Westeuropa bei
durchschnittlich 12 bis 14%, in Asien und Lateinamerika bei 20 bis
25% und in Osteuropa und Afrika bei über 30%.
57% der befragten Investoren gaben an, dass sie vorstellen
könnten, Unternehmensbeteiligungen je nach Güte der
Unternehmensführung zu verringern oder zu erhöhen. Fast ein Drittel
würde sogar bestimmte Länder meiden, falls diese für eine schlechte
Unternehmensleitung und -überwachung bekannt seien.
Forderung nach einer besseren Offenlegung der Finanzen
Im Hinblick auf eine bessere Offenlegung befürworten 90% der
Anleger einen weltweit einheitlichen Bilanzierungsstandard. Was den
bevorzugten Standard anbelangt, sind die Investoren jedoch geteilter
Meinung. Dagegen ist man sich einig, dass die Kosten für
Aktienoptionen in die Gewinn-und-Verlust-Rechnung eingehen sollten.
Eine solche Änderung wird von 80% der Befragten befürwortet.
Neben einer höheren Transparenz der Unternehmensführung (52%)
sollten die Unternehmen - so die Meinung der Investoren - für eine
größere Unabhängigkeit ihrer Aufsichtsräte sorgen (44%) und die
Effektivität der Sitzungen erhöhen. Letzteres sei beispielsweise
durch eine bessere Auswahl der Aufsichtsräte, eine diszipliniertere
Bewertung des Vorstands durch den Aufsichtsrat und ein größeres
zeitliches Engagement der Aufsichtsräte (38%) erreichbar.
Vom Gesetzgeber wird in erster Linie eine Stärkung der
Aktionärsrechte (33%), eine Verbesserung der Bilanzierungsrichtlinien
(32%), die Stärkung der Unabhängigkeit des Aufsichtsrats (31%) und
eine strengere Durchsetzung der vorhandenen Vorschriften (27%)
gefordert.
Weitere Informationen und Detailergebnisse zum Global Investor
Opinion Survey finden Sie auf unserer Website www.mckinsey.de.
Für Rückfragen wenden Sie sich bitte an 
Kirsten Werbunat 
Telefon: 0211 - 136-4688

Original content of: McKinsey & Company, transmitted by news aktuell

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