McKinsey Deutschland: Ein Wachstumsjahr
Düsseldorf (ots)
Anlässlich des jährlichen Pressegesprächs von McKinsey & Company Deutschland erklärt der "Office Manager" (Deutschlandchef) von McKinsey Dr. Jürgen Kluge:
Das Wachstum des deutschen Büros von McKinsey&Company hat sich auch in 2000 deutlich positiv entwickelt. Wir blicken auf ein gutes Jahr zurück.
Nicht nur beim Umsatz (Anstieg von 730 Mio. DM 1999 auf 930 Mio. DM im Jahr 2000) legten die deutschen Büros von McKinsey zu, auch die Zahl der Mitarbeiter bewegt sich auf Rekordhöhe: Heute arbeiten 920 Berater für das deutsche Office von McKinsey, im Vorjahr waren es 810. Die Partnerschaft ist auf 97 Partner angewachsen, hinzu kommen zehn neu gewählte Partner ab Januar 2001. Insgesamt beschäftigt McKinsey 1.710 Mitarbeiter (Vorjahr 1.420).
Die Zahl der Studien stieg auf aktuell 270. Inzwischen gehören zu den Klienten von McKinsey neun der zehn größten deutschen Industrie- und Handelsunternehmen, fünf der zehn größten Versicherer sowie sechs der zehn größten Banken. Daneben gewinnen auch größere Mittelständler sowie VC-Gesellschaften zunehmend an Bedeutung. Ein Drittel unserer Projekte beschäftigt sich mit E-Commerce-Themen, weltweit werden es bis Jahresende 1.000 sein - mehr, als viele andere Beratungen und die "Spezialisten" überhaupt an Studien durchführen.
War for Talent
Der Transfer zwischen "Old" und "New" Economy, die Verbindung ihrer jeweiligen Stärken - Professionalität und Kreativität, Strategie und "Trial and Error" - zur "Future Economy" ist unser Programm für die nächsten Jahre.
Eine zentrale Herausforderung dieser "Future Economy": Der War for Talent. Lassen Sie mich dazu unser eigenes Beispiel anführen: Allein in diesem Jahr konnte McKinsey Deutschland unter den besten Universitätsabsolventen 266 neue Berater für sich gewinnen. Dazu haben unsere eigenen Recruiting-Teams, die aus aktiven Beratern bestehen mehr als 1.000 ganztägige Gespräche mit hoch qualifizierten Kandidaten geführt, deren Bewerbungen wiederum aus mehr als 10.000 Einsendungen ausgewählt worden waren.
2001 will McKinsey & Company mehr als 300 High Potentials die Chance auf einen Berufsstart in der Unternehmensberatung ermöglichen. Unsere eigenen wichtigsten Hauptansatzpunkte für das Recruiting sind:
- Die sukzessive Erhöhung der Frauenquote bis auf 35 % - dies entspricht Frauenanteil in den beratungsrelevanten Studienfächern
- Mehr Geisteswissenschaftler, Naturwissenschaftler und Mediziner von einer Entwicklung in der Beratung zu überzeugen sowie den Wirtschaftleranteil von ca. 50% zu halten
- Die Bildung virtueller Netzwerke von Talenten, lange bevor sie sich mit der Wahl eines Arbeitgebers beschäftigen. Das e-fellows.net, das weltweit erste Online-Stipendium für Hochbegabte, zählt bereits über 3.000 Stipendiaten.
Trotz der wachsenden Konkurrenz um die Talente: Von unseren hohen Maßstäben rücken wir nicht ab. Wegen der strengen Qualitäts- und Entwicklungsanforderungen bleiben die Berater im Schnitt 4,5 Jahre bei McKinsey. Die Fluktuationsrate liegt damit bei 14 % einen Braindrain Richtung "New Economy" hat McKinsey nicht in signifikantem Ausmaß erlitten - allerdings hat sich die Richtung der "Aussteiger" geändert. Waren es früher zu 80 % Topmanagement-Positionen, so sind es in den Zeiten des Internet-Booms zu mehr als 60 % Engagements in Start-ups.
Future Economy
Kein Wunder: McKinsey hat diesen Trend mit StartUp und anderen Aktivitäten sehr früh mitgeprägt. Ein klares Zeichen für die Unterstützung von Start-ups und unsere E-Affinität war die Gründung des Accelerators in München. Dort erhalten Jungunternehmer und etablierte Unternehmen vor Ort Unterstützung von McKinseys E-Commerce-Experten, können sich unter besten Bedingungen entwickeln und vermeiden mit hoher Wahrscheinlichkeit genau die Fehler, die gute Ideen oft scheitern lassen. Inzwischen verfügt McKinsey & Company weltweit über ein dichtes Netz von 26 solcher Accelerators, München war weltweit der erste, und somit unser Pilot.
Ebenfalls an Unternehmer und Investoren in jungen, schnell wachsenden Industrien richtet sich unsere New Venture Practice. Die Entwicklung einer "Equity-Story" für die Vorbereitung eines Börsengangs gehört hier ebenso zu den Leistungen wie die Unterstützung bei schneller Markterschließung, Internationalisierung oder Partnerschaften.
Weitere Schwerpunkte für die Zukunft der Beratungstätigkeit sind Business Building, also der Aufbau neuer Geschäftsfelder für Klienten, und die Unterstützung bei M&A.
Ein Kernthema ist in den nächsten Jahren der öffentliche Sektor, der ab 1. Januar 2001 von einer eigens gegründeten Practice betreut wird. McKinsey Deutschland rechnet damit, dass der größte Arbeitgeber unseres Landes in den kommenden Jahren die Neuausrichtung vorantreiben wird. McKinsey steht als erfahrener Partner für die Unterstützung bei dieser Aufgabe parat, wenn sie wirklich konsequent angegangen werden soll.
Forschung
McKinsey investiert auch weiterhin mehr als 10 % seiner Ressourcen in den Aufbau von Wissen. Die Summer Academy in Passau und das erstmals abgehaltene European Knowledge College im französischen Opio haben den Beratern die neuesten Werkzeuge vermittelt, ihre Sicht auf die Klientenprobleme geschärft und zugleich geholfen, das globale McK-Netz zu festigen. Denn der Anspruch von McKinsey lautet: Den Klienten 100 % unseres Wissens an jedem Ort der Erde zu jeder Zeit zur Verfügung stellen zu können.
Über Extranets pflegt McKinsey den Kontakt mit Klienten. Diese erhalten kommentierte News aus ihrer Branche, neueste Erkenntnisse von McKinsey und Links zu einer Fülle von Webseiten und Publikationen. Die Site von Automotive&Assembly zum Beispiel hat inzwischen rund 1.000 regelmäßige Nutzer - allesamt Entscheider aus der Automobilindustrie. Angesichts dieser Zahlen wird das deutsche Office von McKinsey Zug um Zug seine neun Sektoren und neun Practices ins Web bringen.
Das starke Wachstum bedeutet für das deutsche Büro auch eine große Herausforderung. Einerseits ermöglicht die Größe es den Beratern, unter den Topthemen ihre Wunschprojekte zu wählen. Bei gleichzeitig mehr als 250 Studien ist dabei die Erfüllung der ersten Präferenz zu mehr als 90 % möglich. Andererseits benötigt McKinsey die Flexibilität kleiner Einheiten, und rasch auf Veränderungen reagieren zu können. Wir bilden sie fortwährend durch Zellteilung.
Verantwortung
Unter dem Schlagwort "McKinsey bildet!" will das deutsche Büro ab Mai 2001 eine breite öffentliche Diskussion über Bildung, die Vermittlung von Werten und über Identitätsfindung entfachen. Die Initiative umfasst sechs Werkstattgespräche in verschiedenen deutschen Großstädten sowie einen zweitägigen Abschlusskongress im Juni 2002 in Berlin, auf dem die Leitlinien für eine zukunftsorientierte Bildungspolitik verabschiedet werden sollen.
Parallel zu diesen anspruchsvollen, theoretischen Auseinander-setzungen mit den besten Wissenschaftlern unserer Zeit, ein schlagkräftiges Bündnis herausragender Persönlichkeiten aus der Wirtschaft zu bilden und mit einer "Bildungsinitiative Deutsche Wirtschaft" die Anforderungen an die künftige Schul- und Hochschulausbildung mit zu formulieren und Best-Practice-Beispiele für ihre Lösung zu entwickeln.
Junge Menschen stehen auch im Zentrum zweier weiterer Initiativen: An der ersten Runde des CD-ROM-Planspiels "CEO of the Future", das McKinsey gemeinsam mit dem manager magazin und der Londoner Business School entworfen hat, nahmen 13.000 Nachwuchs-Entrepreneurs teil, 300 qualifizierten sich für die Endrunde. 30 wurden dann zum Finale in Kitzbühel eingeladen. Die zehn Sieger wurden am 19. Dezember 2000 im Museum der Arbeit in Hamburg im Beisein von Bundeswirtschaftsminister Werner Müller geehrt. Sie erhalten ein einjähriges Karriere-Coaching, die drei Erstplatzierten zusätzlich Stipendien in Höhe von insgesamt 30.000 DM.
Die ebenfalls von McKinsey (gemeinsam mit den Sparkassen und dem Stern) unterstützte Gründerwerkstatt StartUp wendet sich an Schüler und junge Berufsanfänger im Alter von 16 bis 21 Jahren und ergänzt den größten Gründerwettbewerb in Deutschland der genannten Partner, StartUp, mit ca. 1.000 Gründerteams.
McKinsey sieht seine unternehmerische Verantwortung auch auf anderem Gebiet. Mit Pro-bono-Projekten unterstützt das deutsche Büro beispielsweise die "Tafeln" und entwirft gemeinsam mit den Universitäten in Berlin und Frankfurt neue Hochschulkonzepte. Die Initiative dazu kommt von den Beratern vor Ort, die einen nicht unerheblichen Teil ihrer Zeit für dieses zusätzliche Engagement aufwenden. Ein wichtiger Bestandteil unserer Pro-bono-Aktivitäten wird das "Jahr des Ehrenamtes" in 2001 sein, in dem wir uns auf Wunsch von Bundeskanzler Gerhard Schröder engagieren, der unsere Aktivitäten für die Tafel Initiative aufmerksam verfolgt hat.
Sie sehen, wir sind mit "großer Fahrt" unterwegs zu den interessantesten und wichtigsten Themen in Deutschland.
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