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Studie der WDR Lokalzeit
Wie entsteht das "WIR-Gefühl" in NRW?

Köln/Düsseldorf (ots)

   76 Prozent der Nordrhein-Westfalen befürworten, "dass unsere 
Gesellschaft immer vielfältiger und bunter wird." Jedoch meinen 89 
Prozent, dass die Probleme des gesellschaftlichen Zusammenlebens 
offener angesprochen werden sollten. Und nur sieben Prozent gaben an,
dass ihr wichtigster Wunsch eine bessere Integration von Ausländern 
und Flüchtlingen sei. 

Die Ergebnisse gehen aus der repräsentativen "WIR-Studie" hervor, die
im Auftrag der WDR Lokalzeit von Emnid durchgeführt wurde. Im August 
und September 2015 wurden 3000 Menschen in Nordrhein-Westfalen 
befragt. Ergänzt wird die Studie durch qualitative Interviews, die 
vom Kölner Rheingold-Institut umgesetzt wurden. 

Wie funktioniert das gesellschaftliche Zusammenleben in 
Nordrhein-Westfalen? Welche aktuellen Entwicklungen und Probleme gibt
es in Bezug auf das "WIR-Gefühl"? Wo, wie und wann entsteht ein 
"WIR"? Ab dem 2. November 2015 widmen sich die elf WDR 
Lokalzeit-Sendungen für zwei Wochen dem Ergebnis dieser 
Fragestellungen. Themen zu Flüchtlingen und Integration sind ebenso 
Bestandteil wie Beiträge und Geschichten aus anderen sozialen 
Zusammenhängen, z. B. der Generationenvertrag oder soziales 
Engagement im Jugendbereich.

Das "WIR-Gefühl" entsteht vor allem im Nahbereich und hängt von der 
sozialen Aktivität und dem persönlichen Umfeld ab. Für fast 90 
Prozent der Menschen in Nordrhein-Westfalen ist die Familie der 
"WIR-Mittelpunkt". Damit steht die Familie bei allen Menschen in NRW 
- ob jung oder alt, ob mit oder ohne Migrationshintergrund - an 
erster Stelle. 87 Prozent fühlen sich mit ihren Freunden als "WIR" 
verbunden. Bezogen auf NRW und Deutschland erleben 60 Prozent ein 
Gemeinschaftsgefühl.

In den sozialen Medien entsteht bei den meisten der Befragten kein 
"WIR-Gefühl". Nur 27 Prozent der Befragten empfinden ein 
Gemeinschaftsgefühl in sozialen Netzwerken. Diese Aussage ändert sich
aber bei den 14- bis 30-Jährigen. Diese Gruppe erlebt zu fast 50 
Prozent ein "WIR" bei Facebook, Twitter und Co.

Viele Bürgerinnen und Bürger in Nordrhein-Westfalen engagieren sich 
für die Gesellschaft und übernehmen soziale Aufgaben. 40 Prozent der 
Menschen im Land üben eine ehrenamtliche Tätigkeit aus, 43 Prozent 
sind in einem Verein oder einer Initiative tätig. 

Die Interviews und Gruppendiskussionen haben gezeigt, dass ein Teil 
der Menschen zuversichtlich und positiv auf den Zuzug von 
Flüchtlingen reagiert, andere aber durchaus zurückhaltend oder gar 
mit Sorge auf die Anzahl der Flüchtlinge und ein mögliches "WIR" in 
NRW blicken. Umso wichtiger sei es, für gegenseitiges Verständnis zu 
sorgen, indem positive und negative Aspekte offen angesprochen 
werden, sagt Ulrike Wischer, WDR Programmgruppenleiterin Regionales 
Fernsehen. "Da sehen die meisten Befragten auch die Verantwortung der
herkömmlichen Medien in Fernsehen, Hörfunk und im Print-Bereich. Es 
sollte Ziel der Berichterstattung sein, "nicht zu glätten oder zu 
beschönigen", sondern, "das echte Leben darzustellen, mit all seinen 
positiven wie auch negativen Seiten", so ein Zitat aus den vom Kölner
Meinungsinstitut Rheingold geführten Interviews. 

Die Lokalzeit ist das erfolgreichste Fernsehprogramm in NRW am 
Vorabend. Von Montag bis Freitag sehen an jedem Abend um 19.30 Uhr 
fast 1,5 Mio. Menschen "ihr" Regionalprogramm im WDR Fernsehen.


Studie auf Anfrage bei Presse und Information

Pressekontakt:

WDR Presse und Information
Tel. 0211 / 220-7100
wdrpressedesk@wdr.de

Original-Content von: WDR Westdeutscher Rundfunk, übermittelt durch news aktuell

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