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CDU/CSU - Bundestagsfraktion

Bär: Zunahme des Lohnunterschieds zwischen Frauen und Männern ist beschämend

Berlin (ots)

Anlässlich des Equal Pay Day erklärt die
familienpolitische und frauenpolitische Sprecherin der 
CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Dorothee Bär MdB:
Es ist erschütternd festzustellen, dass in Deutschland die Schere 
beim Entgelt von Frauen und Männern weiter auseinander geht. Frauen 
mussten im vergangenen Jahr durchschnittlich 85 Tage länger arbeiten,
um den gleichen Lohn wie der männliche Kollege zu erhalten. Der Equal
Pay Day, der Tag also, an dem erst die Entgeltgleichheit statistisch 
erreicht sein wird, hat sich um weitere sechs Tage nach hinten 
verschoben. In Deutschland lag der Lohnunterschied bei Frauen und 
Männern auch im Jahr 2008 mit 23,2 Prozent deutlich über dem 
Durchschnitt der Europäischen Union (18 Prozent). Deutschland liegt 
auf einem der letzten Plätze.
Wir haben gesetzliche Rahmenbedingungen, die eine 
Ungleichbehandlung von Frauen und Männern verbieten. Es sind vor 
allem die Einstellungen und Mentalitäten, die sich verändern müssen. 
Das kann nur gemeinsam mit Wirtschaft, Tarifparteien, Politik und 
Verbänden gelingen. Gleicher Lohn für gleichwertige Arbeit ist nicht 
nur eine Frage der Gerechtigkeit. Zufriedene und motivierte 
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zahlen sich aus. Mit Hilfe eines 
Lohntestverfahrens (Logib-D) können Firmen ihre Lohnstrukturen auf 
Ungleichheit untersuchen, die Ursachen erkennen und betriebliche 
Lösungen entwickeln. Das Bundesministerium bietet Logib-D 
interessierten Firmen an. Bis 2012 erhalten 200 Nutzer dieses Tests 
eine kostenlose Vergütungsberatung. Wir fordern die Unternehmen auf, 
sich hierfür zu bewerben.
Die hohen Lohnunterschiede in Deutschland haben verschiedene, 
meist versteckte Ursachen. Frauen fehlen in bestimmten Berufen und in
Führungspositionen. Frauen unterbrechen häufiger ihre 
Erwerbstätigkeit oder arbeiten Teilzeit. Und bei Gehaltsverhandlungen
oder Tarifvereinbarungen sind Frauen oft weniger verhandlungsstark.
Damit Eltern Beruf und Familie besser vereinbaren können, haben 
wir den Ausbau der Kinderbetreuung vorangebracht und das Elterngeld 
eingeführt. Die Partnermonate unterstützen die partnerschaftliche 
Teilung der Aufgaben in der Familie. Mit dem Teilelterngeld, das wir 
bald einführen wollen, haben Eltern mehr Flexibilität. Um Frauen bei 
Gehaltsverhandlungen zu stärken, hat das Bundesfamilienministerium 
das Projekt "Einstieg, Umstieg, Aufstieg" aufgelegt.
Frauen müssen bessere Chancen haben, in das mittlere und gehobene 
Führungsmanagement vorzustoßen. Wir erwarten, dass die 
Bundesregierung bald den im Koalitionsvertrag angekündigten 
Stufenplan zur Erhöhung der Anzahl von Frauen in Leitungsfunktionen 
vorlegt. Dieser soll - unter aufschiebenden Bedingungen - gesetzliche
Zielvorgaben für einen Mindestanteil von Frauen in 
Aufsichtsratspositionen enthalten. Auch gesetzlich vorgeschriebene 
Berichtspflichten, die in Unternehmen ab einer bestimmten Größe den 
Anteil von Frauen in Leitungsfunktionen transparent machen, sind 
vorgesehen. Die Tatsache, dass im öffentlichen Dienst - noch mehr als
in der Privatwirtschaft - Frauen in Führungspositionen deutlich 
unterrepräsentiert sind, können wir nicht länger hinnehmen. Hier muss
sich etwas bewegen. Wir werden prüfen, ob für die Bundesverwaltung 
die Gesetze geändert und effektiver gestaltet werden können.
Eine Studie des Familienministeriums stellt fest: Frauen mit einer
Berufserfahrung von bis zu drei Jahren verdienen 18,7 Prozent weniger
als ihre männlichen Kollegen. Dieser Unterschied ist nicht mit 
Erwerbsunterbrechungen, hoher Teilzeitarbeit oder Anteil an 
Führungspositionen zu erklären. Hier müssen die Tarifparteien endlich
handeln, damit frauenspezifische Tätigkeiten besser bezahlt werden.

Pressekontakt:

CDU/CSU - Bundestagsfraktion
Pressestelle
Telefon: (030) 227-52360
Fax: (030) 227-56660
Internet: http://www.cducsu.de
Email: fraktion@cducsu.de

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