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G20-Gipfel: Kontrolle der Kapitalmärkte gut - Kapital für die Ärmsten besser
World Vision-Vorsitzender Waffenschmidt: Entwicklungshilfe ist Investition in die Zukunft

Friedrichsdorf / London (ots)

Bei aller Notwendigkeit, die
Finanzmärkte zu kontrollieren, sollten die Geberländer beim 
G20-Gipfel in London nicht die Armen vergessen, sagt Christoph 
Waffenschmidt, Vorstandsvorsitzender der Hilfsorganisation World 
Vision Deutschland e.V. "Menschen, die ohnehin in Armut leben, sind 
durch die Finanz- und Wirtschaftskrise besonders betroffen." Würden 
wir nur einen kleinen Teil der Summen, die jetzt zur Rettung der 
Banken eingesetzt werden, zur Bekämpfung der Armut bereit stellen, 
könnten wir Millionen von Menschen vor Hunger und absoluter Armut 
schützen.
"Investition in Entwicklungszusammenarbeit ist auch Investition in
die Zukunft", sagt Waffenschmidt und begründet: "Nur wenn wir die 
Schwächsten der Welt an Ressourcen teilhaben lassen und globale 
Ungerechtigkeiten beseitigen, gibt es langfristig eine starke 
Weltgemeinschaft und dadurch mehr internationale Sicherheit."
Laut Schätzungen der Weltbank wird die Wirtschaftskrise zusätzlich
50 Millionen Menschen weltweit in bittere Armut stürzen. Schon die 
Ernährungskrise 2008 hatte zusätzliche 100 Millionen Menschen in 
große Abhängigkeit gestürzt. "Die enormen Gelder, die jetzt zur 
Stützung der Wirtschaft in den Industrieländern aufgewendet werden, 
stehen in keinem Verhältnis zu den Summen, die nötig wären, um die 
Millenniumsziele zu erreichen", sagt Waffenschmidt. Schon jetzt sei 
absehbar, dass die Millenniumsziele wahrscheinlich nicht oder nicht 
pünktlich zum Jahr 2015 erreicht würden. Dazu hätten  von Anfang an 
entsprechende finanzielle Ressourcen gefehlt.
Die Mittel, die beispielsweise zur drastischen Verringerung der 
Kindersterblichkeit durch vermeidbare Krankheiten benötigt würden, 
seien vergleichsweise gering. 15 Milliarden US-Dollar könnten die 
Kindersterblichkeit von jetzt zehn Millionen pro Jahr auf vier 
Millionen Kinder verringern. "Es wäre heuchlerisch, wenn wir 
angesichts der Riesensummen für Banken und Autokonzerne die 
Entwicklungshilfe einfrieren, sagt Waffenschmidt." Vielmehr müssten 
die Geberländer endlich ihre Versprechen wahrmachen und die Quote der
offiziellen Entwicklungshilfe (ODA) auf 0,7 Prozent des 
Inlandsproduktes erhöhen.

Pressekontakt:

World Vision Deutschland: (06172) 763-151 oder -155.

HINTERGRUND
World Vision Deutschland e.V. ist ein christliches Hilfswerk mit den
Arbeitsschwerpunkten nachhaltige Entwicklungszusammenarbeit,
humanitäre Hilfe und entwicklungspolitische Anwaltschaft. Im
Finanzjahr 2008 wurden 253 Projekte in 49 Ländern durchgeführt.
Weitere Infos unter www.worldvision.de

Original-Content von: World Vision Deutschland e.V., übermittelt durch news aktuell

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