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Postbank Studie Wohnatlas 2017
Bochum: Immobilienpreise geben nach

Bonn (ots)

   - Dem Preisanstieg geht die Puste aus
   - Wohneigentum vergleichsweise erschwinglich

Wer in Bochum eine Immobilie erwerben möchte, kommt immer noch günstig weg. Durchschnittlich 1.391 Euro pro Quadratmeter mussten Käufer im vergangenen Jahr einplanen. Zwar sind die Immobilienpreise inflationsbereinigt zwischen 2012 und 2016 um 8,2 Prozent gestiegen, der Preisanstieg fällt jedoch vergleichsweise moderat aus: Unter den 40 größten deutschen Städten verzeichneten in diesem Zeitraum insgesamt 36 ein stärkeres Preisplus. Lediglich in den Nachbarstädten Wuppertal, Gelsenkirchen und Duisburg war der Zuwachs noch bescheidener. In 32 Städten lagen die Quadratmeterpreise höher als in Bochum. Dies sind Ergebnisse des Postbank Wohnatlas 2017, der die Immobilienmärkte in 402 deutschen Landkreisen und kreisfreien Städten unter die Lupe nimmt.

Bochumer kommen schneller in die eigenen vier Wände

Reale Kaufpreissteigerungen gab es seit 2012 in allen deutschen Großstädten ab 200.000 Einwohnern. Grund ist die anhaltende Niedrigzinsphase, die die Nachfrage auf dem Immobilienmarkt antreibt. Denn einerseits sorgen die niedrigen Zinsen für günstige Immobiliendarlehen, zum anderen sind viele klassische Anlageformen finanziell unattraktiv. In Bochum ist dieser Effekt offenbar nicht ganz so stark wie andernorts. Ähnlich große Städte wie Bonn, Münster oder Mannheim verzeichnen Preissteigerungen um 25 Prozent.

Der Immobilienkauf bleibt in Bochum daher vergleichsweise günstig: 6,7 örtliche Pro-Kopf-Jahreseinkommen* müssen Bochumer aufbringen, um eine 100-Quadratmeter-Wohnung zu kaufen. In Deutschlands teuerster Stadt München liegt der Wert mehr als dreimal so hoch. Auch im Vergleich zu den Mieten sind die Kaufpreise in Bochum gemäßigt. Umgerechnet 18,3 Jahresnettokaltmieten werden durchschnittlich für den Wohnungskauf fällig. Im Vergleich mit den Großstädten des Ruhrgebiets ist dieser Wert zwar hoch, im bundesweiten Vergleich jedoch günstig.

Tabelle: Ruhrgebiet in Zahlen

A Preis/qm 2016 
B Kaufpreis/Einkommen* 2016 
C Preiswachstum real 2012-2016 
D Vervielfältiger** 2016 
E Bevölkerungswachstum p.a. 2016-2030 
F Kaufpreisprognose p.a. real 2016-2030
                     A      B      C      D     E       F
Bochum, Stadt        1391 EUR 6,7  8,2 %  18,3 -0,40 % -1,16 %
Dortmund, Stadt      1417 EUR 7,0 11,6 %  18,2 -0,26 % -0,64 %
Essen, Stadt         1436 EUR 6,7 13,2 %  18,3 -0,32 % -1,08 %
Gelsenkirchen, Stadt  974 EUR 5,5  1,9 %  15,2 -0,70 % -2,02 %
Duisburg, Stadt      1062 EUR 5,8  0,8 %  15,7 -0,49 % -1,31 %
* Kaufpreis einer 100-Quadratmeter-Wohnung in Relation zum 
verfügbaren Einkommen pro Kopf, 
** Kaufpreis als Vielfaches der Jahresnettokaltmiete. Quellen: 
Empirica (2017); MB Research (2016); BBSR (2015); Berechnungen des 
HWWI.

Preise im Sinkflug

Wie in vielen Städten im Revier ist künftig auch in Bochum mit schrumpfenden Einwohnerzahlen zu rechnen. Dies dürfte - neben anderen Faktoren - die Preise drücken. Die Experten des Hamburgischen WeltWirtschaftsInstituts (HWWI), die den Wohnatlas 2017 für die Postbank erstellt haben, prognostizieren einen jährlichen Wertverlust von durchschnittlich 1,16 Prozent bis 2030. In diese Kaufpreis-Prognose** sind neben der Bevölkerungsentwicklung auch Parameter wie Haushaltsgröße, Einkommensentwicklung und Wohnausgaben eingeflossen. "Wer in Bochum im Eigenheim wohnen möchte, sollte seine Wunschimmobilie genau prüfen. Denn nicht jedes Objekt muss zwangsläufig Wertverluste erleiden. Die Suche nach der passenden Immobilie muss doppelt sorgfältig geschehen", rät Jörg Maberg, Baufinanzierungsspezialist der Postbank. "Wer unsicher ist, sollte einen Fachmann hinzuziehen, der das Investment bewertet. Auch in Bochum gibt es Objekte mit Potenzial zu entdecken."

Hintergrundinformationen zur Postbank Studie Wohnatlas 2017

Die Postbank Studie Wohnatlas 2017 wurde unter der Leitung von Prof. Dr. Alkis Henri Otto, Forschungsbereichsleiter Hamburg, Städte und Regionen, vom Hamburgischen WeltWirtschaftsInstitut (HWWI) durchgeführt. Analysiert wurden 402 Landkreise und kreisfreie Städte (darunter noch der Landkreis Osterode am Harz, der am 1. November 2016 Teil des Landkreises Göttingen wurde).

* Definition verfügbares Jahreseinkommen pro Kopf:

Netto-Gesamteinkommen der privaten Haushalte einer Stadt, umgerechnet auf ihre Einwohner, Kinder und Rentner eingeschlossen. Das Netto-Jahreseinkommen setzt sich zusammen aus Löhnen und Gehältern, Einkommen aus selbstständiger Arbeit, Vermögenseinkommen in Form von Zinsen und anderen Kapitalerträgen, Mieteinnahmen sowie Sozialleistungen (Renten, Kindergeld, Arbeitslosengeld und Sozialleistungen) - abzüglich Steuern und Sozialabgaben. Das verfügbare Einkommen pro Kopf ist ein Indikator für die finanziellen Verhältnisse der Bevölkerung in einer Region oder Stadt.

** Prognose reales Preiswachstum pro Jahr in Prozent bis 2030 nach dem HWWI-Wohnungsmarktmodell:

Anhand verschiedener Regionaldaten zur Bevölkerungs- und Altersstruktur, Haushaltsgröße, Einkommensentwicklung und Wohnausgaben wurde die Nachfrageentwicklung berechnet. Die Entwicklung des Angebots bleibt davon nicht unberührt. In das HWWI-Wohnungsmarktmodell flossen sowohl die Entwicklung der Nachfrage als auch die des Angebots ein. Mit diesem Prognose-Instrument lässt sich nachzeichnen, wie sich beide Faktoren wechselseitig beeinflussen. Am Ende steht die Kaufpreisprognose für den Zeitraum 2016-2030.

Pressekontakt:

Postbank
Ralf Palm
+49 228 920 12109
ralf.palm@postbank.de

Original-Content von: Postbank, übermittelt durch news aktuell

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