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Energiekonzerne beim Klimaschutz durchgefallen
Greenpeace-Umfrage: Mehrheit der Deutschen hält Engagement der Stromversorger für unzureichend

Hamburg (ots)

Mehr als zwei Drittel der Bundesbürger halten das
Klimaschutzengagement von RWE, E.on, Vattenfall und EnBW für 
unzureichend und die aktuellen Strompreise der Konzerne für 
überzogen. Das ergab eine repräsentative Umfrage von TNS-Emnid im 
Auftrag von Greenpeace. Danach bemängeln 85 Prozent aller Befragten 
die Strompreise großer Anbieter als zu hoch, 69 Prozent halten deren 
Investitionen in Erneuerbare Energien für nicht ausreichend. 77 
Prozent der Befragten lehnen eine Beteiligung der großen 
Stromkonzerne an osteuropäischen Atomkraftwerken ab.
"Die Deutschen haben es satt, überzogene Strompreise für dreckigen
Strom aus Atom- und Kohlekraftwerken zu zahlen", beurteilt Andree 
Böhling, Energieexperte von Greenpeace, die Ergebnisse der Umfrage. 
"RWE, E.on & Co. werden ihrer gesellschaftlichen Verantwortung in 
keiner Weise gerecht. Die Bundesbürger wollen mehr Investitionen in 
Erneuerbare Energien, keine waghalsigen Atomkraftprojekte und faire 
Preise."
Atomkraft ist für die Bundesbürger keine Alternative zum Ausbau 
der Erneuerbaren Energien. Deutliche 77 Prozent der Befragten 
sprachen sich gegen eine Beteiligung  großer Stromkonzerne an 
osteuropäischen Atomkraftwerken aus. Aktuell plant gerade RWE ein 
neues Kraftwerk im bulgarischen Erdbebengebiet in Belene. Eine 
Greenpeace-Studie hatte jetzt gezeigt, dass die Energieversorger 
zukünftig vor allem in den Bereichen Kohle- und Atomstrom wachsen 
wollen. Im Jahr 2007 hatte RWE nur 0,8 Prozent seiner Stromproduktion
aus Erneuerbaren Energien ohne alte und längst abgeschriebene 
Wasserkraftanlagen gedeckt. Auch zukünftig (2008 bis 2012) plant RWE 
nicht mehr als 15 Prozent seiner Gesamtinvestitionen in Erneuerbare 
Energien zu lenken.
"Die gigantischen PR-Kampagnen der Stromkonzerne haben ihre 
Wirkung verfehlt. Die Politik muss endlich gegen die Vormacht der 
vier Konzerne einschreiten und die Ziele beim Klimaschutz und 
Wettbewerb auf den Energiemärkten durchsetzen. Dafür muss eine 
unabhängige Netz-AG gegründet und das Erzeugungsmonopol der beiden 
Mächtigsten RWE und E.on begrenzt werden", fordert Andree Böhling.
Greenpeace entlarvte schon Ende 2008 eine Vattenfall-Werbekampagne
unter dem irreführenden Titel "Klimaunterschrift" als reine 
PR-Kampagne und stellte als Antwort die Internetseite 
www.klimaunterschrift-vattenfall.de ins Netz.
Achtung Redaktionen: Rückfragen bitte an
Andree Böhling, Tel. 0151-180 533 82 oder
Pressesprecherin Cornelia Deppe-Burghardt, Tel. 0151-145 330 87.
Die Umfrage finden Sie im Internet unter www. greenpeace.de.

Original-Content von: Greenpeace e.V., übermittelt durch news aktuell

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