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WAZ: NRW startet Deutsch-Kurse für Flüchtlinge in den Ferien

Essen (ots)

Ab den Herbstferien nutzt Nordrhein-Westfalen erstmals leere Schulklassen für zusätzlichen Deutschunterricht mit Flüchtlingen. Unter dem Titel "FIT in Deutsch" lässt Schulministerin Yvonne Gebauer (FDP) zunächst in acht Städten ein "Intensivtraining" für Kinder mit Flucht- und Migrationshintergrund erproben. Das berichtet die in Essen erscheinende Westdeutsche Allgemeine Zeitung (WAZ, Montagausgabe). Demnach sind ab den Osterferien 2018 dann landesweit 600 Kurse geplant, in denen rund 9500 Flüchtlinge besser Deutsch lernen sollen.

"Wir müssen neben den klassischen Vorbereitungsklassen für Kinder mit Flucht- und Migrationshintergrund auch unkonventionelle Wege gehen, um diese Schülerinnen und Schüler sprachlich schneller fit zu machen. Nur so können sie dem Unterricht auch wirklich folgen", sagte Gebauer der WAZ. Es sei ein falscher Ansatz der rot-grünen Vorgängerregierung gewesen, Flüchtlingskinder ohne Deutschkenntnisse einfach in Regelklasse zu setzen "und das Integration zu nennen", so Gebauer weiter.

Die ersten Ferienkurse starten ab 23. Oktober in Dortmund, Gütersloh, Wuppertal, Remscheid, Köln, Brühl, Münster und Herten. Jeweils zwei sogenannte Sprachbegleiter unterrichten 16 bis 20 Flüchtlingskinder an sieben Tagen jeweils sieben Stunden. "Ich verspreche mir davon, dass zusätzlich zur schulischen Sprachförderung so die Deutschkenntnisse der Kinder in kurzer Zeit deutlich verbessert werden können", sagte Gebauer.

Sowohl Lehrer wie auch Flüchtlinge nehmen freiwillig an den Ferienkursen teil. Die Resonanz aus den Lehrerkollegien des Landes sei positiv, sagte die Schulministerin. Pro Stunde können sich die Sprachbegleiter zwischen 30 und 35 Euro hinzuverdienen. Auch Referendare und Lehramtsstudenten, die Erfahrungen für den Schuldienst sammeln wollen, können die jungen Asylbewerber unterrichten. Alle Sprachbegleiter werden vom Land in zwei Fortbildungstagen auf die Ferienarbeit vorbereitet.

Allein das Herbstferien-Pilotprojekt in den acht Kommunen kostet das Schulministerium rund 100.000 Euro. Die landesweite Offensive in den kommenden Oster-, Sommer- und Herbstferien dürfte im Landeshaushalt 2018 mit rund 2,5 Millionen Euro zu Buche schlagen.

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