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WAZ: Gewogene Gewerkschafter - Kommentar von Tobias Blasius zum Fall Wendt

Essen (ots)

Der "schwache Staat", den Rainer Wendt immer so leidenschaftlich in Talkshows beklagte, war immer noch stark genug, um ihm ein leistungsloses Grundeinkommen zu sichern.

Der Vorsitzende der Deutschen Polizeigewerkschaft ließ sich jahrelang als Hauptkommissar in NRW bezahlen, obwohl er als Interessenvertreter im Berliner Büro saß. Ein Gewerkschaftsboss, der sich von der Gegenseite aushalten lässt, macht sich unmöglich. Wer wie Wendt über diesen Umstand auch noch vor laufender Kamera lügt, schrumpft vom Law-and-Order-Mann zum peinlichen Ausredenkünstler.

Die Frage, ob das Innenministerium mit Steuergeld einzelne Arbeitnehmer-Vertreter gezielt rechtswidrig "fördert" und gewogen stimmt, weist über den Fall Wendt hinaus. Der schwerwiegende Verdacht der Untreue steht im Raum, der Staatsanwalt ist alarmiert.

Warum hat Innenminister Jäger (SPD) ein skandalöses Modell seines FDP-Vorgängers sieben Amtsjahre lang fortgeführt? Die rot-grüne Landesregierung muss schleunigst klarstellen, dass sie die gewerkschaftliche Selbstorganisation ernst nimmt. Die Schlagkraft einer Gewerkschaft muss von ihrer Mitgliederzahl abhängen, nicht vom Gutdünken eines Ministers.

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