Alle Storys
Folgen
Keine Story von Bundesverband der Arzneimittel-Hersteller e.V. (BAH) mehr verpassen.

Bundesverband der Arzneimittel-Hersteller e.V. (BAH)

Arzneimittel-Versorgungsstärkungsgesetz: Geplante Verlängerung des Preismoratoriums schadet Standort Deutschland

Berlin (ots)

Die Bundesregierung möchte das derzeit bis zum 31.12.2017 befristete Preismoratorium erneut verlängern. Das geht aus dem heute bekannt gewordenen Kabinettsentwurf für ein GKV-Arzneimittelversorgungsstärkungsgesetz (AM-VSG) hervor.

Dr. Hermann Kortland, stellvertretender Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes der Arzneimittel-Hersteller e.V. (BAH) sagt dazu: "Nun dürfte wirklich jeder im Land verstanden haben, dass der Pharma-Dialog kein Wunschkonzert der Arzneimittel-Hersteller war. Der resultierende Gesetzentwurf wirft auf den Pharma-Standort Deutschland sehr viel Schatten und nur ganz wenig Licht."

Großes Unverständnis herrscht insbesondere bei den mittelständischen Arzneimittel-Herstellern über die erneute Fortführung des Preismoratoriums: "Wenn mittelständische, nicht selten noch inhabergeführte Unternehmer unvermeidbare Kostensteigerungen auf Dauer nicht amortisieren dürfen, obwohl sie nicht im geringsten dafür verantwortlich sind, ist das grotesk." Der Preisstopp verhindere insbesondere auch, dass die Industrie die erheblichen Kosten der gesetzlich erforderlichen Umsetzung der europäischen Fälschungsschutzrichtlinie refinanzieren könne. Dabei geht es um das Aufbringen bestimmter Sicherheitsmerkmale auf den Packungen verschreibungspflichtiger Arzneimittel ab Februar 2019.

"Schlimmer noch, in Anbetracht der Kellertreppeneffekte durch Festbeträge und ausufernde Rabattverträge führt das Preismoratorium zwangsweise zu Sortimentsbereinigungen und kommt einer staatlich verordneten Marktverengung gleich", führt Kortland weiter aus.

Positiv sei lediglich, dass der Regierungsentwurf bei der Nutzenbewertung bekannter Wirkstoffe den Unterlagenschutz als Aufgreifkriterium anführe. Allerdings sei der unveränderte Ansatz im Gesetz zur Vertraulichkeit von Erstattungsbeträgen nutzenbewerteter Arzneimittel nichts Halbes und nichts Ganzes. "Bei der Vertraulichkeit gibt es nun einmal keine Kompromisse", bekräftigt Kortland.

Der Bundesverband der Arzneimittel-Hersteller e.V. (BAH) ist der mitgliederstärkste Branchenverband der Arzneimittelindustrie in Deutschland. Er vertritt die Interessen von mehr als 450 Mitgliedsunternehmen, die in Deutschland ca. 80.000 Mitarbeiter beschäftigen. Global agierende Arzneimittel-Hersteller werden ebenso aktiv in die vielfältige Verbandsarbeit eingebunden wie der breit repräsentierte Mittelstand. Das Aufgabenspektrum des BAH umfasst sowohl die verschreibungspflichtigen als auch die nicht verschreibungspflichtigen Arzneimittel sowie die stofflichen Medizinprodukte.

Unter www.bah-bonn.de gibt es mehr Informationen zum BAH.

   Bundesverband der Arzneimittel-Hersteller e.V. 
   Geschäftsstelle Bonn 
   Ubierstr. 71-73 | 53173 Bonn 
   Tel.: 0228/95745-0 | Fax.: 0228/95745-90   
   
   Geschäftsstelle Berlin 
   Friedrichstr. 134 | 10117 Berlin 
   Tel.: 030/3087596-0 | Fax.: 030/3087596-111
   
   E-Mail:  bah-um-vier@bah-bonn.de | Web: www.bah-bonn.de

Pressekontakt:

Dr. Hermann Kortland
Stellv. Hauptgeschäftsführer des BAH
Tel.: 030 / 3087596-110
kortland@bah-bonn.de

Original-Content von: Bundesverband der Arzneimittel-Hersteller e.V. (BAH), übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: Bundesverband der Arzneimittel-Hersteller e.V. (BAH)
Weitere Storys: Bundesverband der Arzneimittel-Hersteller e.V. (BAH)
  • 29.09.2016 – 09:17

    Vier neue Mitglieder im BAH-Vorstand

    Berlin (ots) - Es gibt Bewegung im Vorstand des Bundesverbandes der Arzneimittel-Hersteller e.V. (BAH): Im Rahmen der 62. Mitgliederversammlung am 28. September wurde Philipp Huwe (AbbVie Deutschland GmbH & Co. KG) zu einem von drei stellvertretenden BAH-Vorsitzenden gewählt. Neue Beisitzer sind Dr. Andreas Kress (Novartis Pharma GmbH), Dietmar Leitner (Mundipharma Deutschland GmbH & Co. KG) und Dr. Martin Zügel (MCM ...

  • 26.09.2016 – 13:45

    Arzneimittelausgaben steigen unterdurchschnittlich

    Berlin (ots) - Die Steigerungsraten für Arzneimittelausgaben in der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) liegen nach den jüngsten Zahlen des Bundesministeriums für Gesundheit unter dem Durchschnitt. "Auf höchstem Niveau befinden sich allerdings die Abschläge, die Arzneimittel-Hersteller gesetzlich oder infolge von Rabattverträgen zahlen müssen. Allein im ersten Halbjahr haben die Hersteller Zahlungen in Höhe von ...

  • 21.09.2016 – 09:54

    Krankheitsrecherche online - Die meisten setzen auf Dr. Google

    Berlin (ots) - Etwa jeder zweite Deutsche hat bereits einmal im Internet nach Informationen zu Krankheiten gesucht. Das gilt sowohl bei leichten Beschwerden als auch bei schweren Krankheiten. Fast alle User starten ihre Recherche mit den einschlägigen Suchmaschinen, wie beispielsweise google.de. Ungefähr die Hälfte lernt über Gesundheitsblogs und Gesundheitsforen die Sichtweise anderer Betroffener kennen. Genauso ...