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Olympia-Eröffnung: ROG protestiert weltweit
Online-Demo vor Stadion
Piratensender in Peking zu Presse- und Meinungsfreiheit

Olympia-Eröffnung: ROG protestiert weltweit / Online-Demo vor Stadion / Piratensender in Peking zu Presse- und Meinungsfreiheit
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Berlin (ots)

Zeitgleich zur Eröffnung der Olympischen Spiele in Peking 
demonstriert Reporter ohne Grenzen (ROG) heute weltweit vor 
chinesischen Botschaften für mehr Presse- und Meinungsfreiheit in 
China. Mit einem riesigen Banner, das die Olympischen Ringe als 
Handschellen zeigt, fordert ROG in Berlin ein Ende der Zensur, die 
Freilassung inhaftierter Journalisten sowie mehr Recherchefreiheit 
für Auslandkorrespondenten.
"China hat bei Vergabe von Olympia im Jahr 2001 zugesagt, die Lage
der Menschenrechte zu verbessern", so ROG. "Heute starten die Spiele,
doch kaum etwas hat sich zum Positiven gewandelt. Noch immer 
herrschen Nachrichten- und Internetzensur, rund 80 Journalisten und 
Internetdissidenten sind hinter Gittern, ausländische Reporter müssen
weiterhin mit Einschränkungen rechnen. China hat sein Versprechen 
gebrochen."
ROG hatte die Staats- und Regierungschefs aus aller Welt hatte 
aufgefordert, eine "Politik der leeren Stühle" zu verfolgen und die 
Eröffnungsfeier zu boykottieren. Dennoch nehmen Vertreter von über 80
Staaten an der Feier teil - so viel wie nie zuvor. Nicht anwesend 
sind u.a. Regierungsmitglieder aus  Deutschland, Estland, Kanada, 
Neuseeland, Polen, Österreich und der Tschechischen Republik sowie 
der britische Kronprinz Charles.
Auch vor den chinesischen Vertretungen in Brüssel, London, Madrid,
Montreal, Rom, Stockholm und Washington protestiert ROG. Allein die 
Pariser Behörden haben ROG eine Demonstration vor der chinesischen 
Vertretung zunächst untersagt.
Heute morgen ab 8:08 Uhr Ortszeit hat ROG in Peking für 20 Minuten
mit mobilen Radiostationen über Kurzwelle einen Beitrag zu Presse- 
und Meinungsfreiheit ausgestrahlt. "Ganz egal welche Maßnahmen Sie 
auch ergreifen, es wird Ihnen nicht gelingen, das Recht auf freie 
Meinungsäußerung abzuschaffen", hieß es darin auf Englisch, 
Französisch und Mandarin an die chinesische Führung gerichtet. 
Außerdem kamen chinesische Menschenrechtler und chinesische 
Journalisten im Exil zu Wort. Weitere Informationen hierzu: 
http://www.rsf.org/article.php3?id_article=28100
ROG ruft außerdem den gesamten Tag zu einer virtuellen 
Demonstration vor dem Olympiastadion in Peking auf. Unter 
www.rsfbeijing2008.org können Banner mit den Aufschriften "Keine 
Olympischen Spiele ohne Freiheit!", "Ja zum Sport, nein zur 
Unterdrückung!" oder "Verrat an den olympischen Idealen,
IOC mitschuldig!" gewählt und vor dem Stadion in die Höhe gehalten 
werden.

Pressekontakt:

Reporter ohne Grenzen
Katrin Evers
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
presse@reporter-ohne-grenzen.de
www.reporter-ohne-grenzen.de
Fon +49/30/615 85 85
Fax +49/30/614 56 49

Original-Content von: Reporter ohne Grenzen e.V., übermittelt durch news aktuell

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