Alle Storys
Folgen
Keine Story von Journal Society GmbH mehr verpassen.

Journal Society GmbH

Zoo Duisburg reagiert nach Gerichtsbeschlüssen wegen Delfinhaltung gegenüber dem WDSF mit "Falschbehauptungen und Lügen"

Hagen (ots)

Das Oberverwaltungsgericht Münster hatte dem Hagener Wal- und Delfinschutz-Forum (WDSF) auch in zweiter Instanz Recht gegeben, dass der Zoo Duisburg neben weiterer Daten zur Delfinhaltung auch Angaben zu verstorbenen und nicht mehr vorhandenen Tieren machen muss (AZ 15 A 2350/14). Der Zoo spricht nun von "Falschbehauptungen und Lügen" des WDSF.

Bei einem abschließenden Erörterungstermin mit den Parteien vor dem OVG Münster am 6. Dezember hatte sich der Richter bemüht zu klären, warum der Zoo dem erstinstanzlichen Verwaltungsgerichtsurteil nach Angaben des WDSF bisher nicht nachgekommen sei.

Dabei wurde im Wortprotokoll des OVG festgehalten, dass der Zoo Daten zur Delfinhaltung, zu deren Veröffentlichung er nach Ansicht des WDSF bereits per Urteil verpflichtet worden war, erst verspätet auf der eigenen Homepage zum Delfinarium veröffentlicht hat, weil die leitende Zoo-Tierärztin sich noch in ihrer Elternzeit befunden hatte und der Zoo nach eigener Aussage keine Zeit gehabt hätte, tagesaktuell Angaben zu veröffentlichen.

Der Zoo Duisburg hatte dem OVG kurz vor dem Erörterungstermin am 6. Dezember mitgeteilt, dass die tierpflegerischen Tagesberichte zur Delfinhaltung vor den Jahren 2016 bereits vollständig "entsorgt" wurden. Die Veröffentlichung der Berichte ab 2016 "sei erst seit drei Wochen gegeben". Dies führte zur Kritik des WDSF und seinem Geschäftsführer Jürgen Ortmüller, der sich auf das rechtskräftige Verwaltungsgerichtsurteil berief, welches den Zoo verpflichtet hatte, auch diese Berichte zur Verfügung zu stellen. Zukünftig wolle der Zoo nun die begehrten Informationen fortlaufend innerhalb von jeweils vier Wochen online stellen, beteuerte die Zoo-Tierärztin bei dem Erörterungstermin.

In dem Beschluss des OVG Münster vom 15.12.2016 heißt es: "Die Beklagte trägt die Kosten des Verfahrens beider Instanzen." Dementsprechend hat der Zoo die Klage und die Berufung der Tierschutzorganisation verloren. Das WDSF bezeichnete in einer eigenen Pressemitteilung die abgeschlossenen Verfahren für den Tierschutz als erfolgreich und spricht nach den Zoo-Veröffentlichungen von 70 verstorbenen Walen und Delfinen im Zoo Duisburg. Gleichzeitig wurde gefordert, die Delfinhaltung und die nicht nachhaltigen Nachzuchtbemühungen möglichst schnell zu beenden und die vorhandenen Delfine in eine menschenbetreute Meeresbucht zu transferieren.

Der Zoo Duisburg reagierte daraufhin empört in einem Facebook-Posting vom 14.12.2016 (http://ots.de/nxoIF) und schreibt von Falschbehauptungen und Lügen: "Ortmüller erweckte Eindruck, ein Berufungsverfahren gegen den Zoo gewonnen zu haben, was falsch ist."

Der Zoo beruft sich dabei auf das seit zwei Jahren bestehende "Gläserne Delfinarium" im Netz, das allerdings erst zweieinhalb Wochen vor dem Verwaltungsgerichtsurteils nach zwei Jahren Verfahrensdauer online gestellt wurde.

Der WDSF-Geschäftsführer Jürgen Ortmüller zu den Zoo-Vorwürfen: "Wir haben sämtliche Urteile und Beschlüsse gegen den Zoo Duisburg auf unserer Homepage veröffentlicht. Daraus ergibt sich eindeutig, dass wir beide Instanzen gewonnen haben. Dass der Zoo jetzt nachlegt und von Falschbehauptungen und Lügen spricht ist fast kindisch."

WDSF-Homepage mit den veröffentlichten Gerichtsbeschlüssen: https://www.wdsf.eu/delfinarien/delfinarium-duisburg

Pressekontakt:

Jürgen Ortmüller
Gesellschafter-Geschäftsführer
Mobil: 0151 24030 952

Wal- und Delfinschutz-Forum (WDSF)
gemeinnützige UG (haftungsbeschränkt)
Möllerstr. 19
58119 Hagen
Telefon +49 / (0)2334 - 919022
Telefax +49 / (0)2334 - 919019
E-Mail: wds-forum@t-online.de
Webseite: www.wdsf.de
Wikipedia: http://ots.de/773IJ

Original-Content von: Journal Society GmbH, übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: Journal Society GmbH
Weitere Storys: Journal Society GmbH
  • 27.07.2016 – 07:45

    Schockierte Aktivisten beschützen Zwergwale - Norwegische Medien berichten

    Hagen (ots) - Fast 600 Zwergwale haben kommerzielle Walfänger in Norwegen bei ihrer umstrittenen Waljagd in diesem Jahr bereits getötet. Das Sterben der Meeressäuger ist qualvoll. Unerwartete Beschützer fanden indes vor kurzem zwei Zwergwale im norwegischen Vestfjord: Zwei Aktivisten der International Marine Mammal Conservation Society Germany (IMMCS) - unter ihnen ...

  • 28.06.2016 – 07:40

    Kreuzfahrtunternehmen boykottieren Färöer-Inseln wegen Walfang - TUI Cruises weigert sich

    Hagen (ots) - Die Kreuzfahrtunternehmen AIDA und HapagLloyd bestätigten jetzt dem Hagener Wal- und Delfinschutz-Forum (WDSF), dass weder in diesem noch im nächsten Jahr Anlandungen auf den Färöer-Inseln wegen des Walfangs und der Gefahren für die Crew und die Gäste geplant sind. Für die autonome Inselgruppe, die nicht zur EU gehört, ist die Entscheidung ein ...

  • 27.05.2016 – 08:00

    Steckdosen im Tiergarten Nürnberg gefährlich für Kinder?

    Hagen (ots) - Nach einem Bericht der Mediengruppe DerWesten will das Elektro-Unternehmen Gira jetzt in einer riesigen Rückrufaktion defekte Bauteile von Kinderschutz-Steckdosen aus dem Verkehr ziehen. "Fehler bei unsachgemäßen Umgang mit der Steckdose könnten unter Umständen zu lebensgefährlichen Verletzungen führen", heißt es in dem Beitrag. Bereits am 7. Mai hatte das Wal- und Delfinschutz-Forum (WDSF) im ...