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Ein Samen geht auf Wanderschaft
Deutsche Wildtier Stiftung: Rothirsche sind ideale Spediteure für die Artenvielfalt

Hamburg (ots)

Welche Rolle spielt Rotwild in der Natur? Die Antwort hängt davon ab, wen Sie fragen. Für die einen ist der Hirsch im Wald eine Art "Elefant im Porzellanladen": Also ein Schädling, den es zu bekämpfen gilt. Für die anderen ist Rotwild Teil des Ökosystems; ein "Natur-Gestalter", ohne den andere Arten nicht existieren würden. Das 8. Rotwildsymposium der Deutschen Wildtier Stiftung findet vom 7. - 9. Juli 2016 unter dem Titel "Der Rothirsch als Naturschützer" in Baden-Baden statt.

Die einen sind vom Winde verweht, die anderen reisen lieber per Anhalter durch die grüne Galaxis und wieder andere lieben das große Fressen: Wenn Pflanzensamen auf die Wanderschaft gehen, nutzen sie allerlei Tricks und lassen sich dabei gern von Wildtieren transportieren. Sie verkleben oder haften mit borstigen Widerhaken im Fell oder lassen sich zwischen den Hufen von A nach B transportieren. Manchmal reichen sparrige Stängel, die mit ihren Samenkapseln einfach im Fell hängen bleiben. Dann wieder katapultieren zurückschnellende Zweige die Samen auf den Tierkörper und werden auf der rauen Felloberfläche fortgetragen.

Viele Samen locken mit saftigen Schalen, um von Wildtieren gefressen zu werden. Hartriegel und Weißdornsamen beispielsweise überstehen vorverdaut die Magen-Darm-Passage nahezu schadlos. An anderer Stelle ausgeschieden, dient der frische Kot gleich als Startdünger und erhöht so die Chancen einer schnellen Keimung. Weit über 50 Pflanzenarten reisen über viele Kilometer im Verdauungstrakt der Tiere.

"Rothirsche sind ideale Spediteure für Pflanzensamen", sagt Dr. Andreas Kinser, Jagd- und Forstexperte der Deutschen Wildtier Stiftung. "Die großen Säugetiere sorgen auf ihren Wanderungen für die Artenvielfalt und werden so zu Natur-Gestaltern." Biologen sprechen von Zoochorie, wenn sie die wundersame Reise der Samen meinen. Wandernde Hirsche verbreiten über größere Distanzen allerlei Pflanzenarten und bereiten mit ihren Spuren sogar den Boden für neue Biotope, in dem sie die Erde freilegen. Auf Wanderungen zu den Brunftplätzen der Hirsche können die Samen Strecken über hundert Kilometer zurücklegen.

Das 8. Rotwildsymposium der Deutschen Wildtier Stiftung findet vom 7. - 9. Juli in Baden-Baden statt. Informationen finden Sie auf www.Rothirsch.org.

Kostenloses Bildmaterial: www.Presse.DeutscheWildtierStiftung.de

Pressekontakt:

Eva Goris, Pressesprecherin, Christoph-Probst-Weg 4,
20251 Hamburg,
Telefon 040 9707869-13, Fax 040 9707869-19,
E.Goris@DeutscheWildtierStiftung.de, www.DeutscheWildtierStiftung.de

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