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KBV - Kassenärztliche Bundesvereinigung

Darmspiegelung: kleiner Aufwand, großer Nutzen
Appell von KBV und Deutscher Krebshilfe

Berlin (ots)

„Immer mehr Versicherte nutzen die Möglichkeit der
Darmspiegelung zur Krebsvorsorge: Rund 350.000 Menschen haben sich
seit Einführung der Koloskopie als gesetzliche Vorsorgeleistung im
Oktober 2002 einer präventiven Darmspiegelung unterzogen. Das ist ein
Erfolg, auf dem wir aufbauen können“, erklärte Dr. Manfred
Richter-Reichhelm, der Erste Vorsitzende der Kassenärztlichen
Bundesvereinigung (KBV) heute in Berlin. Gemeinsam zogen KBV und
Deutsche Krebshilfe eine erste Bilanz zum Früherkennungsprogramm der
Ärzte und Krankenkassen. „Als wir die Darmspiegelung im vierten
Quartal 2002 als Leistung der gesetzlichen Krankenversicherung
einführten, nahmen circa 25.000 Patienten eine präventive Koloskopie
in Anspruch. Im zweiten Quartal 2003 waren es bereits 150.000“,
berichtete Richter- Reichhelm.
„Es ist gut, dass viele Menschen die Chancen der
Krebsfrüherkennung nutzen. Dazu hat sicherlich auch die konzertierte
Öffentlichkeitsarbeit im Darmkrebsmonat März beigetragen. Doch wir
wollen noch mehr erreichen“, unterstrich Dr. Eva Kalbheim. Die
Sprecherin der Deutschen Krebshilfe erklärte: „Jedes Jahr sterben
etwa 30.000 Menschen an Darmkrebs. Die Hälfte von Ihnen könnte
gerettet werden, denn Darmkrebs gehört zu den Tumorerkrankungen mit
guten Heilungschancen – wenn er rechtzeitig erkannt wird.“
Hintergrund: Die gesetzlich Krankenversicherten können seit
Oktober 2002 zwischen dem 50. und dem 55. Lebensjahr einmal jährlich
einen Test auf verborgenes Blut im Stuhl machen lassen. Eine
Darmspiegelung ist ab dem 56. Lebensjahr möglich und kann nach zehn
Jahren wiederholt werden. „Wer die Darmspiegelung nicht in Anspruch
nehmen möchte, kann ebenfalls ab dem 56. Lebensjahr seinen Stuhl alle
zwei Jahre auf Blut untersuchen lassen“, erläuterte Richter-
Reichhelm. Diese Untersuchung sei allerdings nicht so genau wie eine
Darmspiegelung. Deren Risiken schätzte der KBV-Vorsitzende als
minimal ein und wies auf die strengen Qualitätsvorgeben hin:
„Zugelassen für Darmspiegelungen sind nur Experten wie
Gastroenterologen oder Internisten, die mindestens 200 Koloskopien
und 50 Polyp-Entfernungen vorgenommen und dokumentiert haben.“
Die Deutsche Krebshilfe hat sich das Ziel gesetzt, die Sterberate
in den nächsten fünf Jahren deutlich zu senken. „Wir wollen die
Versicherten dazu motivieren, regelmäßig an der Darmkrebs-
Früherkennung teilzunehmen. Angesprochen sind vor allem Menschen ab
50 Jahren. Diese Altersgruppe ist von der Krankheit besonders häufig
betroffen“, erläuterte Kalbheim.
„Die Möglichkeit, eine Darmspiegelung als gesetzliche
Krebsvorsorgeleistung in Anspruch zu nehmen, ist weltweit einmalig.
Hier sind wir mit unserem Konzept wirklich an der Spitze“, resümierte
Richter-Reichhelm. Er appellierte jedoch auch an die Eigeninitiative
der Patienten: „Die meisten Bürger machen die Vorsorgeuntersuchung,
weil der Hausarzt, Gynäkologe, Urologe oder ein anderer Arzt ihnen
dazu geraten und sie an den entsprechenden Spezialisten überwiesen
hat. Noch besser wäre es, wenn die Darmspiegelung den Patienten
selbst ein Anliegen würde.“ Die Sprecherin der Deutschen Krebshilfe
ergänzte: „Wir müssen den Patienten die Angst vor der Untersuchung
nehmen. Das ist nur mit einer soliden Aufklärung zu erreichen.“
ots-Originaltext: KBV
Digitale Pressemappe: 
http://www.presseportal.de/story.htx?firmaid=34021

Kontakt:

Dr. Roland Stahl, Tel.: 0221 / 4005 - 213
Roland Ilzhöfer, Tel.: 030 / 4005 - 1230
Gabriele Prissok, Tel.: 030 / 4005 - 1240

Original-Content von: KBV - Kassenärztliche Bundesvereinigung, übermittelt durch news aktuell

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