Alle Storys
Folgen
Keine Story von Statistisches Bundesamt mehr verpassen.

Statistisches Bundesamt

Wartezeit auf Schuldnerberatung beträgt im Schnitt 10 Wochen

Wiesbaden (ots)

Personen, die aufgrund finanzieller Probleme im Jahr 2016 die Hilfe einer Schuldnerberatungsstelle in Anspruch nahmen, warteten durchschnittlich zehn Wochen auf einen ersten Beratungstermin. Trotz dieser durchschnittlichen Wartezeit konnte in 63 % aller Fälle bereits innerhalb der ersten drei Wochen nach Kontaktaufnahme durch die überschuldete Person mit der Beratungsarbeit begonnen werden. Dies sind erste Ergebnisse der Überschuldungsstatistik 2016, die das Statistische Bundesamt (Destatis) anlässlich der Aktionswoche der Schuldnerberatung vom 19. bis 23. Juni 2017 veröffentlicht.

Bei jeder zehnten Beratung betrug die Wartezeit mehr als 20 Wochen. Da in Überschuldungsfällen häufig Zahlungsfristen und Mahnverfahren mit zusätzlichen Gebühren im Raum stehen, ist eine möglichst zeitnah beginnende Schuldnerberatung für die Betroffenen von großer Bedeutung. Im schlimmsten Fall können existenzielle Folgen eintreten, wie beispielsweise Stromsperren oder eine Kündigung des Mietvertrags. Eine längere Wartezeit resultiert häufig aus großer Nachfrage nach begrenzten Terminen der Beratungsstellen.

Hat die Beratungsarbeit begonnen, dauerte sie bei im Jahr 2016 beendeten Beratungen im Durchschnitt 16 Monate. Die Hälfte der Beratungen wurde innerhalb von neun Monaten abgeschlossen. Insgesamt gab es große Unterschiede in der Beratungsdauer, abhängig von der individuellen Schuldensituation der Beratenen. So dauerte die Beratungsarbeit durch eine Schuldnerberatungsstelle in 18 % der Fälle, die 2016 beendet wurden, länger als zwei Jahre.

Methodischer Hinweis:

Die Ergebnisse der Überschuldungsstatistik 2016 beruhen auf Angaben von 461 der insgesamt rund 1 400 Schuldnerberatungsstellen in Deutschland. Sie stellten anonymisierte Daten von rund 115 000 beratenen Personen mit deren Einverständnis bereit. Die Teilnahme an dieser Statistik ist sowohl für die Beratungsstellen als auch für die Ratsuchenden freiwillig. Die gemeldeten Daten werden anschließend auf die Grundgesamtheit der durch Schuldnerberatungsstellen beratenen Personen hochgerechnet.

Die vollständige Pressemitteilung (inklusive PDF-Version) mit Tabellen sowie weitere Informationen und Funktionen sind im Internet-Angebot des Statistischen Bundesamtes unter http://www.destatis.de/presseaktuell zu finden.

Weitere Auskünfte gibt:
Walter Joachimiak,
Telefon: +49 (0) 611 / 75 26 89,
www.destatis.de/kontakt

Pressekontakt:

Rückfragen an obigen Ansprechpartner oder an:
Statistisches Bundesamt
Pressestelle
E-Mail: presse@destatis.de

Original-Content von: Statistisches Bundesamt, übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: Statistisches Bundesamt
Weitere Storys: Statistisches Bundesamt
  • 14.06.2017 – 08:00

    Umsatz im Ausbaugewerbe im 1. Quartal 2017 um 5,1 % höher als im Vorjahresquartal

    Wiesbaden (ots) - Im ersten Quartal 2017 stiegen die Umsätze im Ausbaugewerbe um 5,1 % gegenüber dem ersten Quartal 2016. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) nach vorläufigen Ergebnissen weiter mitteilt, waren im ersten Quartal 2017 im Ausbaugewerbe 2,2 % mehr Beschäftige tätig als im entsprechenden Vorjahreszeitraum. Umsatzzuwächse verbuchten alle ...

  • 14.06.2017 – 08:00

    Umsatz im Dienstleistungsbereich im 1. Quartal 2017 um 5,9 % höher als im Vorjahr

    Wiesbaden (ots) - Die Umsätze in ausgewählten Dienstleistungsbereichen lagen im ersten Quartal 2017 kalender- und saisonbereinigt um 5,9 % höher als im ersten Quartal 2016. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) nach ersten Berechnungen zur Konjunkturstatistik weiter mitteilt, stieg der bereinigte Umsatzindex gegenüber dem vierten Quartal 2016 um 1,8 %. In den ...

  • 14.06.2017 – 08:00

    Verbraucherpreise Mai 2017: + 1,5 % gegenüber Mai 2016 / Inflationsrate geht wieder zurück

    Wiesbaden (ots) - Die Verbraucherpreise in Deutschland lagen im Mai 2017 um 1,5 % höher als im Mai 2016. Damit schwächte sich die Inflationsrate - gemessen am Verbraucherpreisindex - nach dem Anstieg im Vormonat wieder ab (April 2017: + 2,0 %, März 2017: + 1,6 %). Im Vergleich zum April 2017 sank der Verbraucherpreisindex im Mai 2017 um 0,2 %. Das Statistische ...