Alle Storys
Folgen
Keine Story von Deutscher Verkehrssicherheitsrat e.V. mehr verpassen.

Deutscher Verkehrssicherheitsrat e.V.

"Beschränktes" Verhalten kann tödlich sein
DVR gibt Tipps zur Sicherheit an Bahnübergängen

"Beschränktes" Verhalten kann tödlich sein / DVR gibt Tipps zur Sicherheit an Bahnübergängen
  • Bild-Infos
  • Download

Bonn (ots)

In Deutschland gibt es rund 17.500 Bahnübergänge. Das Warten auf den herannahenden Zug kann richtig unangenehm sein, besonders wenn man in Eile ist. Vor allem bei Übergängen, bei denen es keine oder lediglich sogenannte Halbschranken gibt, mag es verlockend sein, sich trotz vorhandener Lichtzeichen vorbei zu mogeln. Das kann tödliche Folgen haben, darauf weist der Deutsche Verkehrssicherheitsrat (DVR) hin. 2015 gab es nach Auskunft der Deutschen Bahn über 150 Unfälle an Bahnübergängen. Dabei kamen 35 Menschen ums Leben. In neun von zehn Fällen ist es menschliches Fehlverhalten, das die Unfälle verursacht.

Aus Leichtsinn missachten manche Fahrer und Fahrerinnen die Warnsignale. Oft ist es aber auch Unwissen. Dabei ist es doch ganz einfach. Das Andreaskreuz signalisiert: Züge haben absolute Vorfahrt. Dies gilt auch dann, wenn es keine Schranken oder Lichtzeichen gibt. Wenn sich eine Schranke schließt oder bereits unten ist, heißt das in jedem Fall: warten. Auch rotes oder gelbes Licht sowie Blinkleuchten bedeuten: anhalten! Weiterfahren darf man erst, wenn die Lichter aus sind und - falls vorhanden - die Schranken wieder vollständig geöffnet sind.

Züge haben wegen ihrer großen Masse und der hohen Geschwindigkeiten einen sehr viel längeren Bremsweg als ein Pkw. Bis zu 1.000 Meter benötigt etwa ein 100 km/h schneller Reisezug zum Anhalten. Sven Rademacher vom DVR gibt Autofahrerinnen und Autofahrern wichtige Tipps für das Verhalten an Bahnübergängen: "Es ist wichtig, sich Bahnübergängen langsam zu nähern und immer bremsbereit zu sein. Die Schienen sollte man zügig überqueren, aber stets mit eventuellen Bodenwellen rechnen." Auf das Funktionieren von Schranken und Signaleinrichtungen sollten sich Verkehrsteilnehmer nicht unbedingt verlassen. Technische Defekte oder Fehlbedienung seien zwar extrem selten, könnten aber nie vollständig ausgeschlossen werden.

Bahnübergänge werden bereits im Vorfeld angekündigt: Ein dreieckiges Gefahrzeichen, auf dem ein Zug abgebildet ist, weist auf den Bahnübergang hin. Die Entfernung zum Bahnübergang wird durch Warnbaken angegeben: 240 Meter vor dem Bahnübergang steht eine Bake mit drei Querstreifen, 160 Meter und 80 Meter vor dem Übergang folgen weitere Baken mit zwei beziehungsweise einem Streifen. In einer Entfernung von 240 Metern vor dem Bahnübergang bis hinter dem letzten Gleis ist das Überholen grundsätzlich verboten.

Falsches Verhalten an Bahnübergängen kann nicht nur gefährlich sein, sondern auch Geld kosten. Der DVR weist darauf hin, dass das Missachten eines roten oder gelben Lichtzeichens oder Blinklichts mit einem Bußgeld in Höhe von 240 Euro, zwei Punkten im Flensburger Fahreignungsregister und einem Monat Fahrverbot bestraft werden kann. Die Slalomfahrt durch geschlossene Halbschranken kann ein Bußgeld in Höhe von 700 Euro, zwei Punkte und drei Monate Fahrverbot zur Folge haben. Im Falle eines Unfalls kann es sogar das Leben kosten. Hinzu kommt, dass ein Fahrer, der sich verbotenerweise durchschlängelt, andere zur Nachahmung seines gefährlichen Verhaltens verleiten kann. Es ist also in jedem Fall besser, zu warten.

Abdruck honorarfrei, wir bitten um ein Belegexemplar.

Pressekontakt:


Sven Rademacher

Pressesprecher/Chefredakteur DVR-report

Deutscher Verkehrssicherheitsrat e.V. (DVR)
German Road Safety Council
Auguststraße 29
53229 Bonn

Telefon: +49 (0)228 4 00 01-72
Telefax: +49 (0)228 4 00 01-67

eMail SRademacher@dvr.de

Original-Content von: Deutscher Verkehrssicherheitsrat e.V., übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: Deutscher Verkehrssicherheitsrat e.V.
Weitere Storys: Deutscher Verkehrssicherheitsrat e.V.
  • 08.05.2017 – 13:10

    Sicherheitsfahrtipps für Pedelecs - Steigen Sie niemals unvorbereitet aufs E-Bike!

    Bonn (ots) - Anmoderationsvorschlag: 200 Jahre nach Erfindung des Fahrrads erobern zurzeit immer mehr Pedelecs unsere Straßen. Mehr als drei Millionen dieser Elektro-Fahrräder sind schon unterwegs. Dank des elektrischen Rückenwindes sind sie besonders bei Pendlern, die damit regelmäßig zur Arbeit ...

    2 Audios
    Ein Dokument
  • 30.03.2017 – 09:00

    Sicher Rad fahren - Tipps für den Frühlingscheck von Fahrrädern und E-Bikes

    Bonn (ots) - Anmoderationsvorschlag: 1817 meldete der Erfinder Karl Freiherr von Drais in Mannheim seine Laufmaschine zum Patent an. Die war sozusagen die Urform des heutigen Fahrrads - und deshalb feiert das in diesem Jahr auch seinen 200. Geburtstag. Rund 72 Millionen Fahrräder mit und ohne ...

    Ein Audio
  • 08.02.2017 – 14:23

    Karneval feiern ohne Reue - Tipps für Autofahrer

    Bonn (ots) - Anmoderationsvorschlag: Verkleiden, singen, feiern und bützen, bis der Arzt kommt: Die "fünfte Jahreszeit" ist hierzulande ja für viele ein willkommener Anlass, mal wieder richtig auf die Pauke zu hauen. Und wer schon mal an einer Karnevalssitzung teilgenommen oder sich hautnah einen Faschingsumzug angeschaut hat, weiß: Alkohol fließt dort ...

    Ein Audio